#179 Storytelling auf LinkedIn
Shownotes
In dieser Folge der LinkedIn Lounge sprechen Marina und Tomas über Storytelling auf LinkedIn. Du erfährst:
– Warum Geschichten deine Beiträge wirksamer machen – Was eine gute Story ausmacht – Wie du auch kleine Alltagssituationen spannend erzählst – Welche Storytelling-Elemente du nutzen kannst – Und warum Storytelling nicht nur etwas für Märchenonkel und Netflix-Autoren ist, sondern auch für dich
Marinas Storytelling-Beiträge: Wenn LinkedIn „authentisch“ wäre
Wenn du deine LinkedIn-Beiträge mit Storytelling auf das nächste Level heben willst, ist diese Folge genau das Richtige für dich.
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Über die LinkedIn Lounge Wir sind Marina Zayats und Tomas Herzberger. Gemeinsam sind wir die Gründer*in von Schaffensgeist, der ersten strategischen Beratung für digitale Souveränität. Wir helfen Unternehmen, ihren digitalen Außenauftritt gekonnt zu steuern und als Marke sichtbar zu werden. Vorstände, Manager und Vertriebsteams befähigen wir dazu, ihre Identität in Social Media aufzubauen und für die Ziele des Unternehmens einzusetzen.
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Transkript anzeigen
Tomas Herzberger: Herzlich willkommen zu LinkedIn Lounge, dein Podcast. Viel mehr Spaß und mehr Erfolg auf LinkedIn. Mein Name ist Thomas Herzberger und an meiner Seite die Marina Zeijats. Gute Marina. Gute Thomas. Falls das die erste Folge ist, die du hörst, wir sind weiter die Geschäftsführer von Schaffensgeist, eine Beratung für souveräne Kommunikation. Wir machen Personal Branding für CEOs und Vorstände, Corporate Influencer Programme und alles rundum. LinkedIn. Und es soll auch heute Thema sein. Denn in dieser Folge sprechen wir über Storytelling und wie du es nutzen kannst, deine Beiträge abzuheben vom großen grau und grau und damit mehr Erfolg zu haben und auch besser deine Botschaft zu kommunizieren. Vorher noch ein dickes, dickes Dankeschön und ganz viele Küsse an alle lieben Menschen, die uns Feedback gegeben haben für unsere Folgen. Und gerade in letzten Wochen habe ich das Gefühl, es ist bisschen mehr geworden. Und glaub mir, jeder Kommentar, jede Nachricht, den wir sehen da draußen, der wird gelesen, der wird wertgeschätzt. Den drücken wir uns aus und hängen uns an die Wand. Mental. Ja. Wie mental? Meine Wand ist voll damit. Schön. Zumindest mein... Wie nennst du das? Draw of Happiness. Ein Dankbarkeitsglas. Schön. Stimmt. Das ist eigentlich prädestiniert dafür. Vielen, vielen Dank an euch da draußen. Wir freuen uns sehr, dass euch das gefällt. Wir freuen uns, dass euch hier die Inhalte zusagen, die Art und Weise, wie wir es machen. Und das motiviert uns auch, es weiterhin zu tun. So, having said that, bei mir zu Gast ist ja heute die, ich habe sie heute morgen begrüßt mit die Königin des Contents. ich habe lange Zeit lang Marina, ja so ein kleines mentales Spiel mit mir gespielt und gesagt, so ich kann, was Marina kann, kann ich auch auf LinkedIn. Ja, es ist easy peasy. Gibt noch ein bisschen da dein, ein bisschen Feenstaub. Ja, genau, bisschen Feenstaub und vor allen Dingen hast du noch ein bisschen Bonus manchmal, wenn du Selfies von dir nimmst. Aber mittlerweile muss ich sagen... bist auch ein schöner Mann. Ich danke schön.
Tomas Herzberger: Aber mittlerweile, also gerade die letzten zwei, drei Wochen, hast du ja echt ordentlich Gas gegeben. Wir haben schon bei der Folge Roast My Post einzelne Beiträge von dir unter die Lupe genommen. jetzt hast du, was gestern? Gestern auch wieder eine rausgehauen, die ja extrem durch die Decke gegangen ist. Und ich dachte mir, damn, nicht schlecht. Und seitdem konkurrierst du nicht mehr mit mir? Nee, seitdem habe ich jetzt aufgehört. Ich gehe jetzt auf Instagram. Leute, bitte folgt Thomas auf Instagram. Ich glaube, er wird da ganz groß. Was ist dieses Only-Fi eigentlich? Ich habe gehört, damit kann man Geld verdienen. Probier's mal. Ja, ich mache da Küchenrezepte. Ich werde da in nicht reinschauen. Bitte. Ich will weiterhin mit dir arbeiten. Nee, also das ist schon sehr, sehr nice. Und deswegen wollen wir heute mal drüber sprechen, wie diese beiden Tätige zustande gekommen sind, denn wir haben ... Wir sind gerade mal in die Recherche gegangen, haben uns deine besten Beiträge ever angeschaut. letzten Jahres, weil weiter kannst du in der Recherche auf LinkedIn nicht gehen. Fähre Punkt, Die besten Beiträge des letzten Jahres. Und stell dich heraus, viele davon haben eine Gemeinsamkeit, nämlich nicht das Bild, nicht das Format, nicht die Uhrzeit, nicht die Anzahl der Hashtags und nicht die Anzahl des Smilies, sondern das waren alles Geschichten. Und zwar Geschichten, die schon in der Headline anfangen. Also man sieht schon... bevor man überhaupt auf mehr Anzeigen klickt, den gesamten Text zu lesen. Hier kommt eine Geschichte. Achtung, hier kommt eine Geschichte. Vorsicht. Genau. Und deswegen, weil das sehr sinnvoll sein kann und weil es auch sehr Spaß macht, wollen wir heute noch mal tiefer in das Thema einsteigen und euch erzählen, was es mit dem Geschichten erzählen auf sich hat, warum das wichtig ist, wie es wirkt und wie man daraus tolle Beiträge macht. Fangen wir doch mal vorne an. Was ist denn eine Geschichte? Ich habe mal nachgeguckt, es gibt keine einheitliche Definition. Aber du hast das Zeug studiert. Ich habe wirklich nachgeguckt. ich habe in einem früheren Leben war ich mal Drehbuchautor, habe hier Film aus Frankfurt gearbeitet, habe ein paar kleine Serien, Musikvideos produziert und habe dann auch Digital Storytelling studiert. Und es gibt nichts, keine einheitliche Erklärung, was Stories sind, was Storytelling eigentlich ist.
Tomas Herzberger: Das macht es total verwirrend. Sowohl für Profis als auch für Leute, die sich dafür interessieren. Denn es gibt nicht die Geschichte. Was macht eine Geschichte aus? Ist die große, ist es die kleine? Ist da eine Heldenreise dabei? Müssen da Leute in Liebe verfallen? Oder ist das eine kleine Anekdote? Was ist das? Was würdest du denn sagen, was macht eine Geschichte aus? Also auf jeden Fall etwas, was... Irgendetwas, was in dieser Geschichte passiert. Also... Wenn du jetzt einfach nur sagst, ich heute Morgen ein Butterbrot gegessen, dann ist das keine Geschichte, sondern das ist einfach nur eine Feststellung von Tatsachen. Und was ist, wenn das Butterbrot mir runtergefallen ist? Ich hab's wieder aufgehoben und weil keiner geguckt hat, hab ich's trotzdem gegessen. Dann würde ich immer noch nicht sagen, dass es eine Geschichte ist. Für mich, also für eine Geschichte fehlt es mir dann an gewissen Höhen und Tiefen und wir haben das ja im Vorgespräch festgestellt, es braucht entweder eine Transformation, entweder der Protagonist der Geschichte oder jemand anders hat irgendwie irgendwas erlebt, hat sich dadurch auch verändert. Oder, und du hast noch was anderes gesagt, es muss nicht nur eine Transformation sein, sondern... Wenn ich kurz ergänzen darf, Transformation, ja, aber dann hat sich etwas verändert. Zum Beispiel bei dem Butterbrot. Deswegen haben wir jetzt unsere Prozesse. Mein Butterbrot-Schmierprozess hat sich deswegen radikal geändert. Oder seitdem esse ich kein Fett mehr zum Beispiel. Das wäre eine Transformation. Eine Realisation ist, wenn ich einfach, wenn mir am Kopf was passiert. Einfach eine Erkenntnis habe und dann sage ich, ach, Thomas, du bist ein Trottel. Nächstes Mal nimmst ein Brettchen und da er ein Butterbrot. Das war eine Realisation. Und die Frage nach den Steaks, von wegen wie gut ist die Geschichte, juckt das jemandem, wie ich mein Butterbrot schmiere. Vermutlich nicht. Außer ich hab einen geilen Influencer Deal mit Landliebe. Machen die überhaupt Butter? Ja. Ah ja, stimmt. Kerrygold. Wenn ihr das hört, liebe Buttermacher, kommt gerne auf mich zu, ich bin offen für Sponsorings.
Tomas Herzberger: Also ja, zum einen diese Transformation oder Realisation und was zu einer Geschichte auch noch dazu gehört, sind für mich Emotionen. Also dass es irgendetwas bewegt im Kopf des Hörers, des Lesers und natürlich auch im Leben desjenigen, sie erzählt. genau. Und das darzustellen als Autor, als Autorin ist halt nicht ganz einfach, wenn man es nicht gewohnt ist. Wir werden uns gleich nochmal anschauen, wie man das schaffen kann.
Tomas Herzberger: Zurück zu deinen Beiträgen. Das war ja eine bunte, bunte Vielfalt von verschiedenen Stories. Einige gehen los, wo du in Chemotherapie in der Behandlung sitzt. Anderen geht es los mit dem Deostick. Dann gibt es Zitate von deinen Kunden. das ist ein ganz großes Potpüri. Marina, erlaube uns doch jetzt mal in dieser Folge einen Blick in deinen Kopf. Also jetzt übertragen, ich brauch jetzt keine Zitierbilder. Wie funktioniert das bei dir? Wie kommst du auf diese Geschichten? Hast du ein Geschichtentagebuch? du von allen Dingen Fotos und überlegst dir, wo könnte Geschichte sein? passiert da bei dir? Also das Schöne und da glaube ich fest dran, man kann Geschichten trainieren bzw. seinen Blick für Geschichten. Ich erlebe das ganz oft, wenn wir zum Beispiel Workshops halten und dann über Geschichten sprechen. So aus dem Stand irgendwas zu erzählen ist schwierig. Weil du brauchst irgendwie einen Auslöser, du brauchst irgendwie einen Trigger, wo du auf Geschichten kommst. je mehr du das trainierst, umso mehr erkennst du diese Trigger, diese Geschichten im Alltag. Also ich finde Geschichten liegen eigentlich überall rum. Du musst sie nur aufheben. Aber bin nur an meinem Schreibtisch, ich sehe den ganzen Tag dieselben Menschen, da passiert nichts. Ja, ich glaube, das ist aber auch so ein großer Druckschluss. Die Leute denken Geschichten, das muss irgendetwas Monumental Großes sein, irgendwas Riesiges, aber das können ganz oft kleine Gespräche sein, können kleine Momente sein. Beispielsweise, wenn der Kommunikationschef zu mir sagt, Marina, du hast morgen Vorstandstermin, der Vorstand ist einen Kopf kleiner als du, bitte zieh morgen lieber keine Stöckelschuhe an, keine Highheels an. Das kann eine Geschichte sein. Indem du dann einfach mal überlegst, meistens im Nachhinein, meistens hast du ja dann in dem Moment noch keine Geschichte, aber im Nachhinein. Was war so bisschen die Moral von der Geschichte? Also das ist zum Beispiel eine Möglichkeit, wirklich im Alltag stärker die Ohren zu spitzen. Und ja, ich schreibe mir solche Sachen manchmal auch auf und hab dann in Notion, das ist da, wo ich immer Sachen festhalte oder Ideen für Content, ganz oft ist es nämlich auch so, dass ich die Geschichten nicht in dem Moment sofort verarbeite, sondern ich schreibe sie erstmal auf, ich lasse sie ein bisschen marinieren.
Tomas Herzberger: Du lässt deine... Marina lässt die Geschichten marinieren. Richtig. Schön. Und dann gucke ich irgendwann mal wieder in Notion rein, lese mir die Geschichten durch und dann sind sie irgendwann reif. Weil dann... Wie so ein guter Käse. Dann hast du nämlich wirklich das... hast du vielleicht das so what oder... Dann hast du diese Realisation, dann hast du die Transformation und dann ist diese Geschichte bereit... dass du sie erzählst, weil du dann eben auch das So What eben dazu hast oder die Realisation dazu hast und so die Moral von der Geschichte. Also das ist eine sehr schöne Möglichkeit, überhaupt auf Geschichten zu kommen, es auch wert sind, erzählt zu werden. Was ist das So What? Das So What ist am Ende wirklich die Moral von der Geschichte, also wo du wieder den Blick wegnimmst von dir hin zu den Lesern. So was habt ihr jetzt davon? Was haben wir davon? Was haben wir daraus gelernt und was ist vielleicht auch für euch eine Inspiration oder ein Learning, was ihr mitnehmen könnt für euer Leben? Es ist ja oft so, dass uns Geschichten wieder erfahren oder dass wir diese Realisation haben, aber wir merken es gar nicht. Weil wir dann in dem Moment einfach so in der Situation sind. Bleiben wir bei deinem Beispiel. Du redest gerade mit der Kommunikationschefin von deinem Kunden. Dann bist du mit deinem Kopf erstmal bei dem Termin, in dem Gespräch. Dann auch im Nachhinein nochmal zu merken, ja, das könnte eine spannende Geschichte sein. Das schreibe ich mir lieber mal auf. Das geht ja im Alltag schnell unter. Wie schnell schreibst du das auf? Wie ist da dein Prozess? Kommt darauf an, ob ich mit den Leuten online oder offline spreche. Wenn ich mit den Leuten online spreche, dann habe ich neben mir sowieso immer ein digitales Touchpad liegen, wo ich Sachen anspreche. Wollen wir mal den Namen sagen. Unbezahlte Werbung. Remarkable. Wir nutzen beide an Remarkable. Fantastisches Ding. Und da kannst du wirklich alle Notizen festhalten. Und manchmal ist es so, die Menschen erzählen mir etwas und dann
Tomas Herzberger: habe ich da irgendwie eine Emotion zu. Also beispielsweise eben dieser Spruch mit, zieh lieber morgen keine Highies an. Das erzeugt ja irgendwie eine Emotion in mir. Manchmal kann ich sie gar nicht deuten, ob ich sie jetzt gut oder schlecht finde, aber ich schreibe sie mir meistens dann sogar, während die Person noch spricht, ganz kurz nebenbei auf. Wenn du nicht online Die Emotion? Genau. Wenn du... Also wirklich kurz einfach den Satz oder irgendwas, was mich dran erinnert. Wenn es ein Offline-Termin ist, dann versuche ich mir das zu merken und schreibe es mir so schnell es geht, dem Termin nochmal auf. Und ganz oft ist der Trigger wirklich entweder ein Satz, den ich irgendwie cool finde. Also meine Kunden hören auch öfter von mir den Satz. Das ist richtig, richtig cool, was du da gesagt Ein Kunde hat zum Beispiel ganz oft gesagt, also die LinkedIn-Beiträge hier, die besonders lang und schlau sind, die funktionieren bei mir ja nicht. wissen wir ja schon von früher, ne? Strumpf ist Trumpf. So, hab ich gesagt, wie geil ist das denn? Lass mich das mal ganz kurz aufschreiben. So, daraus hab ich auch irgendwann einen Beitrag gemacht. Also, Sachen, entweder irgendwas, wo ich lachen musste, wo ich nachdenken musste, ein cooler Satz, ich denke, das wär eine geile Headline, oder halt etwas, was wirklich eine Emotion irgendwie bei mir hervorruft. Das sind so die Sachen, die ich meistens mir notiere. Ich wiederhole das nochmal und fasse das zusammen. Das heißt, du achtest auf so Trigger-Punkte, wo etwas in dir ausgelöst ist. Eine positive Emotion, eine negative Emotion, Humor, aber irgendwas, wo es sich aus dem Alltag rausreißt für den Moment. Richtig. Und es müssen nicht immer Gespräche sein. Also ich erinnere mich an ein Event. Da hing an einer Wand ein Zettel mit, verteile doch mal Komplimente. Und dann waren so kleine Zettelchen, die man abreißen konnte. Und auf jedem Zettelchen stand zum Beispiel Du hast mich inspiriert mit ... Und dann kannst du diesen Zettelchen der Person auf ein Networking Event in die Hand rücken. ich eine total schöne Geschichte und hab dann einen Beitrag gemacht zum Thema, wir sollten einfach mal öfter Wertschätzung im Alltag teilen. Oder eher zu kurz um hatte ich einen Beitrag, von dem ich ehrlicherweise auch nicht gedacht hätte, dass der so resoniert, irgendwie mit über 600 Likes und 200.000 Impressions. Ich hab ein Deo gefunden.
Tomas Herzberger: Im Bad von meinem Mann. Wo man es halt findet. Wo man es so findet. Hättest du das in der Küche gefunden, wäre auch eine Story. Und warum? So und auf diesem Dio stand halt 96 Stunden Schutz. Und ich habe erst mal gar nicht den Connect gemacht zu meinem Thema, Personal Branding und warum wir vorsichtig sein sollten mit Übertreibungen und immer höher, schneller, weiter. Das liegt dir auch nicht so nahe, wenn ich ein Dio in der Hand habe, da denke ich auch nicht gleich an Personal Branding oder LinkedIn. Nein, aber... Es hat etwas in mir ausgelöst. meine erste Reaktion, als ich das gesehen habe, war so, es war... Wo soll das hinführen, ja? Diese verrückte Wissenschaft war... Was soll das? Wer braucht 96 Stunden Deo schon? Wir, mach ihn nach Männern, brauchen das. Nein! Doch, wir wollen es nicht damit beschäftigen. The hell? Anderes Thema. Ich hab meinen Mann dann auch gefragt, warum er sich ausgerechnet für dieses Deo entschieden hat. Er meinte, naja, mir ist besser, ne? Er ist immer besser. Auch wenn ich zum Glück weiß, dass er öfter duscht. Aber solche Sachen, die mich irgendwie in irgendeiner Art Weise positiv, negativ, wie auch immer, triggern, das gucke ich mir genauer an. Und entweder ich schreibe es mir auf oder wie im Fall vom Deo, habe ich irgendwie diese Reaktion, denke dann vielleicht ein bisschen weiter drüber nach und denke mir, also Übertreibung ist halt schon irgendwie ein Marketing... Instrument, was auch nicht bei jedem funktioniert. Ich schüttelte einfach den Kopf und denke mir, schauen, vielleicht ist es bei anderen ähnlich. Vielleicht sollte ich das auf LinkedIn teilen. So und dann denke ich aber ganz oft bei guten Geschichten auch, also bei guten Geschichten, die kommen ganz oft und dann mache ich aber den zweiten Check und der zweite Check ist, das zu meinen Themen oder kann ich das zu meinem Thema machen? Weil ich habe ja im Endeffekt meine drei Kernthemen. Das eine ist CEO Branding und Personal Branding. Dann schreibe ich ab und zu auch über Corporate Influencer, weil das eben auch Teil unseres Businesses ist. Und das dritte Thema ist so Unternehmertum, Behind the Scenes, solche Geschichten. Da stehen auch andere Sachen drin wie Achtsamkeit, wie Wertschätzung, was du gesagt hast, zum Beispiel auch ein paar persönliche Geschichten immer wieder mal. Genau, das zählt dann für mich so ein bisschen zum Behind the Scenes im Grunde dazu.
Tomas Herzberger: Und der zweite Check ist dann ein etwas rationaler Check, also passt das in meine Themen. Du kannst es dir natürlich erlauben, auch einfach mal 15 Prozent Post zu machen, die gar nichts mit deinen Kernthemen zu tun haben. Aber ich schaue natürlich schon, dass ich irgendwie diese Positionierung auch beibehalte. Und weil sich das einfach über die letzten zehn Jahre ausgezahlt hat, wenn die Leute wissen, was du machst und womit man dich assoziiert. Also das ist dann der zweite Check und in Form von Deo bin ich wahrscheinlich sehr schnell dann auf dieses Thema gekommen von Marketing Claims, von Übertreibung und was bedeutet das für dein Personal Branding. Und das ist eigentlich etwas, was auch schon sehr oft Assoziation hervorruft. am Anfang diese Emotion, dann hast du die Frage, wie passt das zu meinen Themen und dann hast du auf einmal diese lustige Assoziation mit 96 Stunden Deo. Personal Branding. Was haben diese Dinge gemeinsam? Und dann komme ich ganz oft auf diese Story Elemente oder Story Tales, wie du sie ja nennst. Kommen wir gleich, wir lassen uns gleich nochmal noch weiter ins Detail gehen. Also ich wiederhole aber noch was du gerade gesagt hast. Der Trigger, der irgendwas auslöst in dir, irgendeine Emotion. Schnell aufschreiben, bisschen marinieren lassen, bisschen garen lassen und dann mit den deinen drei Kernthemen verbinden. Also mit einem davon von diesen drei Kernthemen. Gucken, ob es dann eine Assoziation gibt. Und dann denkst du dir, ja, okay, da kann ich was finden. Das kippt eine Geschichte. Richtig? Genau. Und bevor wir gleich dann noch weiter hingehen, zu zeigen, wie das genau geht, die ich aus LinkedIn-Beitrag mache, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, machst du gerne zwei Dinge. Da kannst du zwei Dinge machen. Nummer eins, abonnier gerne diesen Podcast. kostenlos. Und wenn es dir richtig gut gefällt, lass uns gerne auch fünf Sterne da auf Apple oder Spotify. Das würde uns auch sehr helfen. Vielen Dank schon mal. Vorab Nummer drei. Ach so, Nummer drei. Leite ihn gerne weiter an jemanden, der das auch noch hören soll. Zurück zu unseren Geschichten. Warum ist das Thema Storytelling Wir haben es quasi vorweggenommen. sehen ja, mit deiner erfolgreichsten Beiträge waren Storytelling-Beiträge im weiteren Sinne. Das beweist einfach nur, wie wichtig dieses ganze Thema ist und wie andere Menschen darauf reagieren. Denn wir haben nun mal eine Geschichte von mehreren Zehntausenden Jahren, wo wir miteinander sprechen können, wir uns miteinander kommunizieren können.
Tomas Herzberger: Und wir Menschen sind ja auch die einzigen Tiere, sich das vorstellen können, die Geschichten teilen können. So stell dir mal vor. Und da ist das passiert. Andere Tiere können das nicht. Die können es doch kommunizieren, aber nicht in dieser Art und Weise. Und das macht uns aus. Das macht auch unseren Erfolg als Spezies aus. Und das sorgt dafür, dass wir, wenn jemand eine Geschichte erzählt, ganz schnell automatisch zuhören. Also wir können fast nicht zuhören. Und ich finde das gerade jetzt auch in dieser Zeit faszinierend. Je mehr Werbebotschaften wir bekommen, je mehr künstliche Werbebotschaften wir bekommen, die AI-generiert sind, desto wichtiger werden diese Geschichten, die Menschen erlebt haben. Und ich hole jetzt mal ganz kurz aus, bevor wir gleich wieder zu LinkedIn zurückkommen. Wir erleben immer mehr auch jetzt diese Bewegung, dass immer mehr einfach das Internet mit AI-generiertem Content überflutet wird. Seines Videos, seines vermeintlich lustige Bilder, seines eben aber auch LinkedIn-Texte. Und das wird dafür sorgen, und ich glaube wir sind jetzt langsam an einem Tipping Point, wo Leute auch schon fast wieder gelangweilt sind. Weil sie denken, es ist zu viel, ich hab schon x-mal gesehen und auch so... Die Mannstrukturen ähneln sich. Ja, also gerade bei LinkedIn. Aber auch so prinzipiell aus so einem Misstrauen dann einfach kommt, weil man das schon denkt, ja das ist KI generiert. Und selbst wenn da eine Wahrheit drin steckt und ein geiles Know-how geteilt wird, ist es KI generiert und damit negativ assoziiert. Unglaubwürdiger. Marina, du zitierst ganz oft von dieser Edelmann-Studie, die hier auch sagt, dass wir Menschen wie uns selber am meisten vertrauen. Und wenn wir uns das kaputt machen, indem wir KI-generierte Inhalte erstellen, nur damit wir auch jetzt mal einen Link in den Beitrag geschrieben haben, der schnell geht, verspielen wir dieses Vertrauen, machen unseren größten Asset eigentlich kaputt. Ja, das stimmt. Und das ist sehr schade. Ich sehe jetzt auch immer mehr auf dieser Plattform gesponserte Posts im Sinne von dieser Thought Leader Ads. Also dass irgendjemand zum Beispiel bei Microsoft oder Google arbeitet und die schmeißen dann ganz viel Geld auf den Beitrag von einer Corporate Influencerin oder einem Corporate Influencer. Der Beitrag ist sehr, sehr generisch, hat trotzdem teilweise 1000 Reactions. Alleine ich hab den dann schon zehnmal in meinem Feed gesehen.
Tomas Herzberger: Und das finde ich so schade, also zum einen für das Unternehmen, aber auch für die Person selbst. Weil du einfach merkst, das ist absolut künstlich erzeugt und auf Reichweite getrimmt gepusht. Aber wirklich irgendetwas wecken in den Lesern tut das nicht. Und das finde ich eine sehr schöne Unterscheidung, du machst, also Thema Vertrauen. Und das ist ja gerade das Schöne an Geschichten, die Geschichten, die dir gehören. Deine Geschichten, kannst du von einer KI nicht vorschreiben lassen. Du kannst natürlich Fake Geschichten nutzen, ja, das ist dann aber auch fragwürdig. Klar, du kannst durchaus auch mal Geschichten von anderen erzählen, zu inspirieren. Aber das ist bei weitem nicht so wirkungsvoll wie die Geschichten, die du erzählst von dir und die Sachen, die du selber erlebt hast. Und wirkungsvoll ist immer ein gutes Stichwort an der Stelle, denn es lohnt sich Geschichten einzusetzen, besonders Wenn du vertrauen schüren willst, haben wir schon mal gesagt, und vor allen Dingen, du vermeintlich komplexes Sachverhalt jemandem erklären willst, der noch nicht ganz so viel weiß wie du. Wenn du dann eine Metapher benutzt, wenn du dann eine Geschichte erzählst, dann erwiesenermaßen, werden sich die Menschen leichter und besser daran erinnern, was du gesagt hast. Also dein Content bleibt auch besser hängen. Plus, weil meistens Emotionen drinstecken, siehe dein Beispiel mit dem Deo, bleibst auch du mehr im Kopf und deine Geschichte wird positiv annunciiert. Ja. Die Leute merken sich, wenn auch unterbewusst, auch wie sie sich gefühlt haben. Und das sind unfassbar viele Faktoren, die eigentlich dafür sprechen, dass wir alle mehr Geschichten erzählen sollten. Im Privaten, aber auch auf LinkedIn. Nur auf LinkedIn fällt uns das so schwer. Ja, unbedingt. wie gesagt, da gibt es halt auch sehr viele Kreativitätstechniken, die man nutzen kann. Weil sehr viel, was dann so als Eingebung abgestempelt wird oder als Ja, die Person ist ja so kreativ. Nein, das ziehst du dir nicht einfach so aus deinem Schädel. Sondern ganz oft kommt das eben über Assoziation und Assoziation kannst du steuern. Stell uns das mal vor, wie mache ich das? Also als Beispiel, es gibt zum Beispiel eine Kreativitätstechnik oder Assoziationstechnik, müsste man sie eher nennen, wo die kann man wunderbar zu zweit machen. Das heißt, ich gebe dir zum Beispiel drei Begriffe, also sage
Tomas Herzberger: Make-up, High Heels, Lippenstift. Super, danke schön. Wir wollen es ja nicht zu leicht machen für dich. Ich dachte, wir haben hier ein Schreibtisch von ganz vielen Dingen vor uns. sind Steine, Ventilatoren, da ist so eine Grasdeko, da steht ein T-Technik und du kommst mit Lippenstift. Jep. So, und dann hast du 60 Sekunden Zeit, dir einen Begriff auszusuchen und dir eine Geschichte dazu zu überlegen. Eine ganz kurze, die sollte nicht länger als zwei Minuten dauern. Und danach erzählst du sie einfach, irgendwas Spontanes. Und wenn du das regelmäßig machst, dann trainierst du deinen Storytellingmuskel. Wollen wir das mal live gerade machen? Oh, f***, ich wusste es. Ich dachte, das wieder aus. Du hast jetzt ein paar Sekunden Zeit, dir eines der Gegenstände auszusuchen. Soll ich es nochmal wiederholen? Ja. Make-up? Strumpfhose? Nee, nicht Strumpfhose, sorry. High Heels? Lippenstift?
Tomas Herzberger: Schön, dass wir gar keine Klischees ausfilmen. Okay, ich hab was. Wunderbar. Und jetzt? Und jetzt erzählst du die Geschichte. Jetzt erzähl ich die Geschichte. Also sie darf nicht länger sein, als zwei Minuten zu erzählen. Eine junge Frau war auf dem Weg zu ihrem Flieger, ging durch die Security, hat das Screening gemacht, ging weiter zum Gate, ging zum Flieger, hat sich hingesetzt, wollte dann weiterarbeiten an ihrem Laptop, holt den Laptop raus, Nein stimmt gar nicht, stellt fest, dass sie ihren Laptop nicht dabei hat. Der ist nämlich noch bei der Security geblieben, da hat sie nämlich vergessen. Fuck. So, steht auf, heck dich, schaut sie auf die Uhr, wann geht der nächste, wann geht der Flieger? Sie hat noch ein paar Minuten. Geht raus vor den Flieger, rennt Richtung Security. Stellt fest, scheiß auf das Aussehen. Ich hab dir High Heels an, ich kann nicht gut laufen, ich schaff das nicht. Zieht die Haarhils aus, läuft barfuß zur Security, schafft es gerade noch so, ihren Laptop zu bekommen und rennt wieder zurück und Make-up ist zerpackt. Make-up und Lippenstift sind zerflossen. sie hat ihren Haut zerstrohbelt, überall Schweiß, aber sie hat ihren Laptop wieder und schafft es gerade noch, in den Flieger zu steigen, bevor sie die Türen zu machen. So. Gut? Gerade so geschafft. Ich hätte die Aufgabe noch bisschen präzisieren sollen. du, also, Pluspunkte dafür, dass du alles davon eingebaut hast, aber du musst dir nur einen Begriff aussuchen und daraus eine persönliche Geschichte spinnen. Das war eine wahre Geschichte. Abgesehen von den Highheels. Ach so? Also mir ist das passiert. Ich habe nämlich die Highheel, also bis auf die Schuhe tatsächlich. Aber ansonsten ist mir, das, ich am Wiener Flughafen vor einem Jahr ungefähr. Und das ist total spannend, dass wir jetzt diese Übung machen, weil was auch noch wichtig ist für eine Geschichte ist das Setting am Anfang. Das habe nicht ich mir ausgedacht, sondern ist und wir müssen das Buch unbedingt in die Show notes packen, weil das ist wirklich toll. Das ist ein sehr schönes Storytelling Buch. Das Wichtige an einer Geschichte am Anfang ist das Setting, also dass du die Leute so ein bisschen abholst. Wo sind wir gerade? Weil das war so mitten rein und ich war erst mal lost und wusste gar nicht,
Tomas Herzberger: Wo sind wir? Was machen wir? Warum rennt die Frau? Warum geht sie durch? Wer ist die Frau? Und das versuche ich auch in den LinkedIn-Posts zu machen. Erstmal das Setting zu klären. Absolut richtig. Worum geht es? Also zum Beispiel, wir sind im Januar 2021. Genau, das ist ja quasi dieser berühmte Flug über den Hudson River und dann erscheint die New Yorker Skyline. Da steht New York, USA dabei. 2018 zum Beispiel. Dann weißt du schon, und wann du bist. Absolut richtig. Hätte ich sagen können. Aber unter Zeitdruck ist auch schön. Genau. Exzeptierest du die Challenge, wenn wir es anders machen? Selbstverständlich. Drei Gegenstände, ja? Fußball. Wir wollten keine Klischees vergeben. Du hast Make-up und so. Mit Make-up angefangen. Schön, ja. Nein, okay. Dann einfach nur etwas generische Begriffe. Wuh?
Tomas Herzberger: Handy?
Tomas Herzberger: Mixer. Okay, ich hab was. Okay. Also jetzt muss ich mal scharf nachdenken, welches Jahr das war. Es war einmal. Es war einmal, aber nehmen wir einmal mal nicht das Jahr, sondern ich war 16 Jahre alt. Schön, nehmen wir mal nicht das Jahr. Also vor 13 Jahren. Und ich war 16 Jahre alt und ich wollte das erste Mal in meinem Leben unbedingt Geld verdienen. Warum wollte ich Geld verdienen? Weil ich unbedingt eine Armbanduhr haben wollte. Ich weiß nicht warum, aber ich Armbanduhr schon immer toll. Ich fand das einfach schön und irgendwie hat das für mich irgendwas repräsentiert, ohne dass ich damals genau sagen konnte, was, aber ich fand es toll und ich wusste noch genau von meinem ersten Gehalt, will ich mir eine Armbanduhr kaufen und dieser Prozess war mir auch wichtig. Ich wollte mir das nicht irgendwie zu Weihnachten schenken lassen, sondern ich wollte es mir selber erarbeiten. Das war so ein stolz Ding. Und das habe ich dann gemacht. Ich habe überlegt, was kann ich machen? Es war gerade November, Dezember die Zeit rum und Thalia hat Einpacker gesucht. Also Menschen, die Geschenke verpacken. Also die Leute kaufen sich Bücher oder auch andere Sachen, zum Beispiel ein Globus. Legerscheiße zum Einpacken. Unfassbar schwierig. Und das habe ich dann gemacht. Ich habe gejobbt. Ich habe so viele Stunden gemacht, wie es irgendwie ging. Ich glaube, ich habe von allen die meisten Stunden eingefahren, hab da fleißig eingepackt, bis ich Schlieren an den Händen hatte und war dann extrem stolz. Ich glaube, das war so eine kleine Casio-Uhr mit so einem grünen Armband. Hab ich dann auch mehrere Jahre getragen und fand das fantastisch. Hat sich richtig toll angefühlt. Und die Moral von der Geschichte? Ja, das ist erst eine gute Frage. Soweit hab ich noch nicht gedacht. schaffe, Uhrinrage. Schaffe, schaffe, Uhrinrage.
Tomas Herzberger: Mit Moral von der Geschichte, man erkennt den Wert von Sachen ganz oft erst dann, wenn man sich selber darum bemüht hat. Der Ikea-Effekt. Stimmt, den Ikea-Effekt kann man dadurch sehr schön erklären. Wenn du es selber zusammengebaut hast, dann schätzt du es noch mehr. Und denkst, du hast das schönste Billiregal ever zusammengebaut. Nirgendwo steht ein schöneres. Das ist deins. Richtig. Und ich trage bis heute sehr gerne Uhren. Aber ich glaube kein... Kein Uhrkauf hat sich danach so schön angefühlt an dieser ersten Uhrkauf. Weil deine anderen Uhren hast du seitdem geklaut. Und ich bin dafür gearbeitet. Doch, natürlich. Aber ich hab's ihm ja auch selber gekauft danach. Aber das erste Mal ist halt besonders. Eine Anmerkung zu deiner Geschichte. Ich hab die ganze Zeit Mr. Bean im Kopf bei Love Actually. Er packt nur ein Geschenk in so ein Schmuckstück und macht dich mit so viel Liebe und Parfü und Rosenkranz und so weiter. Noch eine Moment. Ja, ist wunderbar. Und Nummer zwei, kommt ein Globus nicht in der Verpackung? Der nicht. Warum auch immer. Der kam nicht in einer Verpackung. Sorry, ich musste fragen. Vor allem beim Einpacken hat er sich auch noch die ganze Zeit gedreht. Seitdem hat Marina entschieden, die Erde muss flach sein. Das wäre viel einfacher. Es wäre viel einfacher. Und vor allem, das war so witzig, weil die Person, die das gekauft hat, das war auch irgendwie so ein kleiner Junge in meinem Alter, glaube ich. Und der stand da auch noch so daneben und hat die ganze Zeit geguckt, wie ich das einpacke. Und dann habe ich so Stresspuzzle schon bekommen und dachte mir so, Gott, gleich Impostor-Syndrom, gleich merkt er, dass ich gar nicht einpacken kann. Ich mache das hier doch nur zum Ausheben. Aber das ging cooler als meine Aussichtstops damals. Ich hab mal bei einem Baumarkt Inventur gemacht. Das Dumme war, das war okay, ich mag Baumärkte. Das Dumme war, ich war in der Pflanzen- und Gartenabteilung. Ich musste so viele Pflanzen anpacken, mein ganzer Arm war voller roter Pustel, weil ich gegen die Hälfte von dem Zeug allergisch war. no. Wusste ich aber auch erst danach. Und dann hast du eine Handschuhe getragen. Ich kam am zweiten Tag nicht mehr. Ich am zweiten Tag gesagt, ich will nicht mehr dahin in die Abteilung. Ich mach jetzt Eisenwaren oder sonst irgendwas.
Tomas Herzberger: So eine Attitude hattest du damals schon mit 16? Meine Hände waren rot und haben gejuckt. ganzen Unterarme waren am Arsch. Na und? Du kannst dich mal ein Globus einpacken. Das wird jetzt wahrscheinlich unsere neue Beleidigung geben. Du kannst dich mal Globus einpacken. Du kriegst den Pusteln schon von Blumen anpacken. Thomas, Achtung, das sind Blume. Nicht anpassen, nur angucken. Beleidigung mit Stil. also ihr seht, Geschichten haben immer auch gleich... Da fließt die Diskussion gleich und die Beleidigungen fallen viel einfacher. Ja. Ja. Oder auch der Smalltalk. Wir haben weitreichende Implikationen. Aber kommen wir nochmal kurz zurück tatsächlich. Es empfiehlt sich wirklich, solche Geschichten zu sammeln. Und sei es auch nur für dich. Weil es schärft das Auge, es schärft die Aufmerksamkeit dazu. Und auch da komme ich gerne zu meinem Tipp zurück. Schick dir eine Sprachnachricht, wenn du gerade nichts zu schreiben hast. Schick dir eine kurze Sprachnachricht auf WhatsApp, schick dir selber eine E-Mail, du diktierst, halt es irgendwie fest und dann kannst du dir so Art Speicher auch von Geschichten aufbauen. Davon wirst du nicht erst allen LinkedIn weiter machen, aber du trainierst deine Achtsamkeit. Und vielleicht ist das eine andere keine gute Geschichte für LinkedIn, aber für den nächsten... Dann sagst mal Stammtisch, aber wer geht auf dem Stammtisch? Also wenigstens eine Grillrunde. Sehr gut. Ja, und was man auch machen kann, gerade so Geschichten, die vielleicht auch noch Humor... da drin haben, da ist man ganz oft unsicher. Zindet das? Zindet das nicht? Deswegen sind wir ja auch große Fans von Stand-Up-Comedien. finde das mega cool, wenn sich da Leute auf die Bühne trauen und viele Stand-Up-Comedien, die heute groß sind, standen ja früher, aber auch heute noch teilweise auf kleinen, intimen Bühnen, ihr Material zu testen. Das ist super cool und das kannst du auch machen mit deinen Geschichten. Also zum Beispiel jetzt vor ein paar Tagen habe ich dir ja einen Beitrag gesendet und gesagt, du Thomas, ist das nur in meinem Kopf lustig? Oder ist das in deinem Kopf auch lustig? Jetzt haben wir beide auf denselben... Humor? Humor. Aber trotzdem gibt mir das schon mal ein bisschen mehr Sicherheit. Und ich fand bei dem letzten Beitrag war ich ein schönes Beispiel dafür. Der letzte Beitrag, den ich jetzt meine, auch der mit den gefakten LinkedIn-Screenshots. Steht drüber, wer LinkedIn authentisch wäre. Und dann ganz viele Beispiele. Was übrigens gelogen ist, weil eigentlich meintest du ja, wer LinkedIn ehrlich wäre. Das ist nochmal ein Unterschied. Aber witzigerweise hätte ich auch gedacht, dass das viel mehr Menschen in den Kommandanten anmerken. Muss ich gleich nochmal machen.
Tomas Herzberger: Das ist ein Pöbel, das mache ich in den Kommentarspielen. Aber da tatsächlich, wie daraus aus der Geschichte jetzt ein Beitrag werden kann, den hast du mir auch zugeschickt, wir haben ein paar Mal hin und her Ping Pong gespielt. Und das hat auch schon mal geschärft und das ist eine gute Methode, die jeder von uns machen kann. Ja. Und zumal, da kommt ja gerade, weil du Humor gesagt hast, Humor ist eine super starke Waffe. Das Problem ist nur, eigenen Kollegen sind meistens die, die da wahrscheinlich am wenigsten Humor haben. Also ich finde ganz oft, sind Sachen, vermeintlich lustig sind. Das Internet feiert die, aber die eigenen Mitarbeiter denken dann, wir sind doch wie so eine seriöse Bude, wir können doch jetzt nicht hier über uns lustig machen. Deswegen dürfen wir nicht lachen. Genau aus diesem Grund sind auch die erfolgreichsten Company-Pages oder Unternehmenseiten so trocken, beziehungsweise auf anderen Plattformen kann man das schön sehen, was gut funktioniert. Früher die BVG auf Twitter. Jetzt Karrierebahn auf Threads zum Beispiel, gönnt euch das mal. Es ist nur lustig. Also da gerne, wenn du heute noch was mitnimmst, ab und zu gerne mal auch Augen zwingend über dich selber lachen. Ja. Und das einfach mal austesten. Also wenn du dir unsicher bist, dann frag jemanden. Ist das lustig? Findest du es lustig? Musstest du lachen? Oder zumindest in dir schmunzeln? Oder ein bisschen schmunzeln, genau. Also sich da auch einfach mal ein bisschen mehr trauen. Ja, guter Punkt. So. Wir knüpfen jetzt da, wo wir vorhin aufgehört haben, nämlich bei deinem Wie geht es aus? Denkt den Beitrag. Und das schon in ersten Punkt gesagt. Setting muss gesetzt werden. Wann und wo ist die Geschichte passiert? Hol die Menschen ab, weil die Geschichte ist in deinem Kopf schon erzählt. Sie ist rund. Du weißt, worum es geht. Versetzt dich da immer wieder in die in den Kopf deiner Leser. Was müssen die wissen, überhaupt erst mal zu wissen, wo sind wir? Unser Kopf mag keine Unsicherheit. Wenn wir lost sind. dann denken wir da ganz oft auch gar nicht weiter und scrollen weiter. Wobei du auf LinkedIn ja auch, also gerade du jetzt wirklich, gar nicht startest mit dem wann und wo, sondern ein bisschen einsteigst mit dem zweiten dann, nämlich mit einem Zitat zum Beispiel. Also Beispiele, bitte tragen Sie keine hohen Pimps. Genau, also das ist ja für mich der Hook, das ist die Überschrift. Das, was erstmal vielleicht ungewöhnliches und Aufmerksamkeit erzeugt und danach starte ich meistens mit der Geschichte. Das stimmt.
Tomas Herzberger: Genau, also das vielleicht bisschen social-mediamäßig angepasst. Ein kleiner Teaser. Gern aus der Filmwirtschaft hier lernen, denn auch da ist ja ein kleiner Teaser. Die erste Szene, die muss neugierig machen, müssen Leute da dranbleiben und danach fängst du eigentlich erst die richtige Geschichte an. Ist wie bei James Bond Filmen. Stimmt, Die ersten zehn Minuten, keine Ahnung, springt er da durch einen brennenden Reifen aus einem Flugzeug, aus einem U-Boot, keine Ahnung. Und danach kommt Cut, der sieht diese geile Filmmusik und dann fängt die Geschichte erst an. Ich habe neulich einen Mission Impossible Marathon gemacht und das genau dasselbe Muster. Wie viele hast du geschafft? Alle die verfügbar waren und demand. Am Stück? Vor ein paar Tagen. Okay. Sag ich jetzt mal, das kriegst du besser. Deswegen warst du zwei Tage lang nicht erreichbar. Ich hatte Dinge zu tun. Verstehe. auch da ist Blogger im Kalender. Wichtiges Business Meeting. Storytelling studieren. Muster erkennen. Aber auch da tatsächlich. Erst eine Action Szene, dass die Leute dabei bleiben und fasziniert sind hoffentlich. Danach so das Setting und dann geht die eigentliche Geschichte los. Guter Punkt. So und jetzt zur eigentlichen Geschichte. Das ist logischerweise das, was dir widerfahren ist, bevor du die Verbindung machst mit deinen Themen. Wie kann man diese Geschichte erzählen? Dazu einige Tipps. Wir nennen sie Storytells. Storytells. Magst du anfangen? ich anfangen? Fang du an. Ich fang an. Zu Storytells. Gehören einzelne Elemente, die du einbauen kannst und du wirst feststellen, dass du einfach ins Geschichten erzählen kommst und deine Hörer oder in dem Fall Leser auch sofort abgeholt werden. Dazu gehören zum Beispiel Emotionen. Warst du total überrascht, schockiert, so glücklich wie noch nie, am Boden zerstört. Es reicht, wenn du eine kleine Emotion einfügst und du wirst merken, der ganze Charakter deines Beitrags wird sich verändern. Gibt es bestimmte Emotionen, auf LinkedIn off limits sind? Alles von Drone 6 habe ich noch nie gelesen. I was actually aroused. That would be weird.
Tomas Herzberger: Es ist eine Frage, wie offen man sich geben möchte, wie viele Einblicke man geben möchte, in das eigene Gefühl zu leben. Gerade wenn es negativ ist. Aber auch das sieht man ganz oft bei diesen ganzen... Ich schriech mich über irgendwas auf Beiträge. Das schwingt ja auch Emotionen mit. die Jahreswende war das echt so ein Trend auf LinkedIn. Nee, aber ich mein das anders. Das waren diese Rage-Posts von wegen Rolex-Uhr und so weiter. Das hat diese Emotionen hervorgerufen bei den Lesern. Aber ich meine, wenn jetzt Leute leidenschaftlich gegen irgendwas sind, dann schreiben die das... Was war das denn hier? Erstes Meeting SPD und CDU und da saßen glaube ich sechs Männer am Tisch. Leute haben sich wieder aufgeregt darüber über der Mangel an Diversity. Oh ja, ich erinnere mich. Also da sind schon diese Emotionen dann da, diese Wut, vielleicht diese Enttäuschung. das sind keine Geschichten, fairerweise.
Tomas Herzberger: Man schreibt oft über Herausforderungen, wenn Leute jetzt für einen Marathon trainieren, Beispiel ein tolles Projekt gemacht haben oder Aufregung vor dem Bühnenauftritt. Das gibt es ganz oft. Das stimmt, richtig. Ich habe das Gefühl aber auch auf LinkedIn, und das ist vielleicht auch nicht verkehrt, dass sehr viele Emotionen, die werden so bisschen durch die Euphemismusmaschine nochmal gepresst. dann heißt es auf einmal, ich bin nicht frustriert, sondern das war etwas irritierend. Oder ich war nicht wütend, sondern Also ich habe mir schon die Frage gestellt. Im Business-Kontext sind natürlich die Sachen noch einfach ein bisschen weicher formuliert. vielleicht auch einen guten Grund. Aber wenn ich mal die Gegend ergreife, davon dazu aufzurufen, mach's halt nicht weicher. Sondern sag halt mal straight forward. Das klingt total... Also sag einfach, wie es ist und wie es in dir ausgesehen hat. Denn auch das wieder macht dir in der Geschichte einfach... Macht dich glaubhafter. Und unterscheide dich auch wieder von KI. Ja, einfach eine Resonanz erzeugen beim Gegenüber. Und wann erzeugen Sie eine Resonanz, wenn das Gegenüber sagt, ja, ja, ich fühle es auch. So ist es. Deswegen halte ich auch nichts davon, wenn Menschen sagen, ich möchte jetzt unbedingt hier auf LinkedIn viral gehen und sag mir die ganzen Tricks für Reichweite. Kann ich dir alle Tricks nennen? Kann ich dir runterwerden? wirst trotzdem nicht Resonanz erzeugen, wenn es keine Geschichte ist, die wirklich bei dir undockt, weil die Wahrscheinlichkeit ist sehr groß, dass sie dann wahrscheinlich auch nicht undockt. Also diese ganzen Fake-Rage-Pos nur ein bisschen zu provozieren. Ja, hat eine Zeit lang natürlich funktioniert, weil es neu war, weil es anders war, aber genauso schnell ist dieser Trend halt dann auch wieder verappt. Und da sollte man auch unterscheiden, dieses möchtige Storytelling, dass du irgendwas wieder erfahren hast und du verbindest es dann so künstlich mit deinem eigenen Themenkreis. Also ich sag nur
Tomas Herzberger: was ich vom Haratsantrag über B2B Sales gelernt habe. da hat auch keiner mehr Bock drauf. Da braucht man bisschen Feingefühl. ich greife vor, Storytales waren angesagt, Emotionen haben wir gesagt. Nummer zwei, Details. Auch gerade Sinneseindrücke. Wie hat etwas geschmeckt? Wie hat etwas gerochen? Wie hat sich etwas angefühlt? Wie schien das Licht durch das Zimmer? Wie waren die Fenster geputzt oder eben nicht? Wie hat das Essen geschmeckt? Da reicht es schon, wenn du ein Adjektiv mal einbaust, dass dein Beitrag viel lebendiger wird. Ach ja, auch schön. Kann man auch wunderbar visuell machen. dass man dann eben nicht so dieses Big Picture macht, wo man ganz viele Details sieht und dadurch eigentlich nichts mehr sieht. Also keine Details. sondern mal ganz detailliert eine bestimmte Sache fotografiert. Sehr schöner Einwand, da gibt es sogar einen Begriff dafür. Pass pro Toto. Du zeigst einen Teil, der stellvertretend für das Ganze steht. dann, deswegen ist mein Argument immer bei Fotos, geh näher ran, zeig lieber ein Detail, das stellvertretend steht, anstatt dass du 20 Bilder machst, messer von oben. Cool, ja, ja, genau das. Also das hatten wir ja auch, glaube ich, letzten Podcast. bei der eine Person, die seit 30 Jahren in dem einen Unternehmen drin ist, dann jetzt gekündigt hat. So ein typischer, hey, vielen Dank für die tolle Zeit. Und statt einfach ein Bild von sich zu nehmen, hat sie ihren Mitarbeiterausweis fotografiert. Stimmt. Wo die Person noch deutlich jünger ist, natürlich, weil das Bild schon 30 Jahre alt ist. Super cool. Das wäre so ein schönes Beispiel dafür. genau. Ein stellvertretendes Bild dafür. Kann man so machen. Dann auch jede Reduktion auf diese eine Sache hat viel mehr Power, als wenn du jetzt eine Bildergalerie aus den letzten 20 Jahren machst. Also Sinnes-Eindrücke, Details, Emotionen und mündliche Rede. Und das eigentlich am einfachsten. Das Problem mit, wenn du oft startest tatsächlich, dass du jemanden zitierst. Entweder dich oder jemand anderen. Nach dem Vortag ist jemand auf mich zugekommen und hat das und das gesagt. Du kommst automatisch ins Geschichten erzählen, wenn du ein Zitat einfügst.
Tomas Herzberger: Was auch noch beim Storytelling helfen kann, gerade wenn du am Anfang der Geschichte bist, du hast irgendwie dein Setting geklärt und dann mal bewusst nicht in die Vergangenheit zu gehen, sondern das so zu erzählen, als ob es jetzt gerade stattfindet. Also zu sagen, ich stehe am Seitenrand der Autobahn und dann erzählst du die Geschichte. Dann solltest du keine Link in den Beiträge schreiben. Und dann löst du das Ganze auf und sagst, hey, das ist jetzt schon zehn Jahre her. dramatisch. dann dumm pum pum pum. Also da kannst du so bisschen Dramatik sogar mit einfließen lassen. unser Gehirn, wenn es im Jetzt erzählt ist, hat automatisch das Gefühl von, das ist jetzt aktuell, das ist jetzt wichtiger. Also das kann auch nochmal eine sehr schöne Sache sein, dass du halt auch nicht sofort anfängst mit so wir sind jetzt hier im Jahr, sondern du steigst einfach mit einer kuriosen Geschichte ein und löst sie am Ende irgendwie auf. auch das kann sehr interessant sein. Trotzdem musst du dann gewissermaßen natürlich ein Setting geben. Also wir sind dort, wir machen das, das passiert gerade und dann. Genau, Standstreifen von der A5 bei Kassel. Richtig. Wo ist die nächste Ladestation? Was ist auf einer wahren Geschichte? Ich war zum Glück nicht am Stand des Sandstreifens. Ja, du warst noch nicht bei Kassel, das war das Problem. Das auch, ja. Sehr schön, andere Geschichte. Ja, also das sind die Storytales, Sinnesentrücke, Details, Emotionen, mündliche Rede. Wie gesagt, du musst nicht alles reinpacken. Es reicht, wenn du ein, zwei von diesen kleinen Details nutzt, um deine Geschichte auszuschmücken, um sie nahebar erlebbarer zu machen. Und dann kommt die große Kunst. Wie überträgst du diese wunderbare, schön gezählte Schicht mit deinen Themen? Und da wieder die Frage, Marina, wie komme ich vom Deo auf Personal Branding? Das könnte ich genauso gut dich fragen. drehen wir den Spieß mal weil ich bin hier nicht die einzige Geschichtenerzählerin. Was du ja fantastisch machst in deinen Vorträgen ist, dass du da auch ganz oft Geschichten erzählst. Also sei es bei deinen Vorträgen zum Thema Growth Mindset, zum Thema Storytelling oder natürlich alles rund LinkedIn.
Tomas Herzberger: Wie kommst du denn da auf diese Geschichten? Weil auch da erzählst du zum Beispiel von einem Marathonläufer, der gar nicht die großen Sprünge gemacht hat in seinem Training und immer wieder irgendwie auf die großen Sachen gegangen sind, sondern ganz inkrementell immer ein bisschen, immer ein bisschen. Und dann hast du das als Beispiel genommen für Grossmindsetting. Jetzt habe ich die Geschichte wahrscheinlich völlig versaut und die Point ist eine andere. solche Sachen finden sich ja immer wieder auch in deinen Vorträgen wieder. Wie sieht denn der Prozess bei dir aus? Also recherchierst du da, weil du sagst so, das ist die Pointe, ich machen möchte und dafür brauche ich eine tolle Geschichte. Also es geht ja auch andersrum. Ja und ich mache es andersrum. Hier ist meine Kernaussage von meinem Beitrag oder von meinem Vortrag. Welche Geschichte zahlt darauf ein? Und wie findest du denn die Geschichten? Ich erfinde sie. Manchmal. Nein, also tatsächlich selten. Ich benutze... ...eine Geschichten habe ich auch mal gelesen. Gerade diese eine Geschichte über Mittelschrecken, einen Langläufer, der als erster Mensch die Meile in unter vier Minuten gelaufen hat. Das ist nicht meine Geschichte. Also einfach angelesen tatsächlich. Die persönlichen Geschichten wegen natürlich noch mal deutlich besser. Das sind deutlich nahbarer. Gerade wenn sie mir eine wichtige Geschichte... wiederfahren ist, ist es oftmals auch der Einstiegspunkt. Bei ganz vielen Ted Talks ist es so, Ted Talk 101 ist das ja die persönliche Geschichte steht am Anfang. Brauchst gutem Grund, damit du dich nahbar zeigst, damit du dich als Mensch zeigst, bevor du ins Fachliche gehst. Also da hilft dann einfach der Ideenspeicher, eigene, der Geschichtenspeicher, zu gucken, welche Geschichte passt zu der Aussage, die du treffen willst. Und wenn du im Ideenspeicher nichts findest oder wenn du noch keinen Ideenspeicher hast? Das eine lange Research-Session. Ja, also das machst du dann einfach besser, vermutlich, damit ich eher auf eine Metapher gehe. Das ist auch ein Stilmittel, wo ich nochmal sagen kann, hey, das ist so wie. Ja, das stimmt. Deswegen bin ich selber, tue mir dann manchmal auch schwierig, wenn mir diese Geschichte nicht gleich ins Gesicht bringt. Weil ich komme eher, also auf LinkedIn zumindest, komme ich eher von den Beiträgen, von den Aussagen und dann nutze ich manchmal eine Geschichte.
Tomas Herzberger: Aber in Dumas ist es ja, die fällt es ja leichter zu sagen, hey, hier ist eine Geschichte, jetzt verbinde ich es mit meinen Themen. Okay, also ich halte fest, es gibt beide Wege. Anscheinend. Zum einen, dass dich irgendetwas emotional thematisch triggert und dann überlegst du im zweiten Schritt, passt das zu meinen Themen und ist da eine Geschichte dahinter, ich erzählen möchte? Oder du sagst, das ist der Punkt, den ich machen möchte, das ist die Moral von der Geschichte, die ich quasi überbringen will und was ist jetzt die passende Geschichte dazu? Genau. Und ja, manchmal ist es aber auch wirklich ein bisschen Recherchearbeit. Also ich hatte das auch schon, dass ich in einer Keynote einen bestimmten Punkt machen wollte. Dann habe ich überlegt, gibt es vielleicht Kunden und Kundengeschichten, die ich dazu erzählen kann oder halt wirklich einmal mal zu recherchieren und also wirklich einmal bei Perplexity mal einzugeben. So Geschichte mit dieser Moral von der Geschichte, gibt es sowas. Das macht es natürlich mittlerweile ein bisschen leichter. Und idealerweise Geschichten, die halt auch so eine gewisse emotionale Komponente haben. Ja, und das passiert, glaube ich, dann, wenn Leute andocken können. Das heißt, wenn sie die Person oder auch die Firma zum Beispiel kennen, die es geht. Die Geschichte von Kodak, die die digitalen Kameras verschlafen hat, kennen die meisten, auch noch Kodak kannten. Von der jungen Zielgruppe würde ich das eher nicht erwarten. Kodak? Kamera? Was ist eigentlich dieses Symbol auf einem Telefon? Und du willst beim Speichernsymbol, bei der Diskette hängst du ganz viele Leute ab, die keine Ahnung
Tomas Herzberger: So, just a side note. Also entweder das oder du bringst es in die Nähe. Du sagst, in deiner Stadt, Frankfurt oder hier in Bad Soden ist das passiert vor 50 Jahren. Hast du trotzdem anderen Bezug dazu, weil es nicht irgendwo in dem Bugdu passiert ist, sondern hier? Also das kannst du nehmen. Von daher kann man auch einfach historische Geschichten, kleine und große recherchieren. Ja, und was du da auch machen kannst, ist nach Gemeinsamkeiten zu gehen. Also ich erinnere mich noch an einen Vortrag, da waren wir beide in Hamburg und das war ein einer der größten Shoppingcenter Betreiber und da habe ich am Anfang überlegt, wuff, ja, Shoppingcenter, was ist denn da so die Connection? Kann man mal runter bei die Fische machen, also das ist ECE, unser Kunde, total toller Kunde. Das stimmt. Und das super Locations, tolle Events gemacht. stimmt, danke schön. Liebe Grüße gehen raus nach Hamburg und in die Welt, in ECE geht es ja auch noch in anderen Städten. In sehr vielen. Und dann habe ich immer mal recherchiert, ECE, haben die Shoppingcenter, die vielleicht bei mir in der Nähe sind und siehe da? Stimmt. Stimmt. Und siehe da, ich bin umgeben von dem, das ist ein Shoppingcenter, in dem ich auch schon des Öfteren war. In dem du aufgewachsen bist quasi. So weit würde ich nicht gehen, nein. Auf der Suche nach Uhren. Hast du in einem ICE-Shoppingcenter damals Geschenke verpackt? Ich glaube ja. Nordwestzentrum Frankfurt. Ich glaube die gehören zu denen. Ich muss nachgucken. Ich weiß mein Taunuszentrum gehört dazu und auch Skyline Plaza gehört dazu. Richtig. Ich glaube Nordwest nicht. Aber für die Geschichte hätte es sein können. Dann habe ich meine Uhr im Skyline Plaza gekriegt. da halt auch wirklich nach Gemeinsamkeiten zu suchen. Allein schon, weil du da natürlich direkt so eine gewisse Verbindung zum Publikum baust. Das ist eine schöne Möglichkeit. kannst natürlich auch anfangen, indem du eine kleine Umfrage machst und dann das, was du im Publikum siehst, wie viele Hände sich bei dem oder dem anderen heben, dass du das noch mal aufgreifst und sagst, das überrascht mich oder das überrascht mich nicht. Ja, Genau. Ja, also für Vorträge auf jeden Fall, wie du sagst, Gemeinsamkeiten.
Tomas Herzberger: Anfang schaffen. Super hilfreich. Bei LinkedIn ein bisschen schwierig, weil du da nicht weißt, mit wem du alles gemeint hast. Richtig, also da funktioniert es nicht. Aber nur als Side Note, das muss natürlich nicht immer eine Geschichte sein, gerade damit man es sich sehr schwer tut und einfach nicht weiß. Aber ich würde mal behaupten, zu 90 Prozent wirst du eine gute Geschichte finden können für den Punkt, den du machen möchtest. Genau. Egal ob über LinkedIn oder ob über eine Keynote. Und was du da noch brauchst, ist den Mut, sie zu erzählen. Und da tun wir uns auch schwierig auf LinkedIn, diese persönlichen Geschichten zu erzählen. Denn wir sind ja ach so professionell und wir sind ja hier die Weltmarktführer, die die besten, tollsten Produkte haben. Und so eine Geschichte ist ja irgendwie jetzt ein bisschen pupsig. Und das ist halt Quatsch. Also ich finde diese Denke ist halt gefährlich und sie ist sehr, sehr schade. Denn damit und wir haben schon gehört, warum lässt du viele Chancen liegen? Ich merke das auch immer wieder, wenn wir mit dem Mittelstand arbeiten und da mit zum Beispiel den Geschäftsführern sprechen oder sogar den Menschen, die das in dritter, vierter Generation führen. Die erzählen mir dann im Personal Branding, im One-on-One so viele coole Geschichten. Ach ja, mein Großvater hat damals dies oder die Großmutter hat damals jenes. Boah, so coole, starke Geschichten. Und was sehe ich dann auf der Webseite? Ja, wir sind der Weltmarktführer in... Leute, are you kidding me? Da ist so viel Potenzial, was einfach nur auf der Straße liegt. Es wartet drauf, von dir aufgehoben zu werden und erzählt zu werden. Das finde ich schade. Ja, ist ein guter Punkt. Dieses Mindset tatsächlich, das erleben wir ganz oft im klassischen deutschen Mittelstand, aber auch in großen Konzernen mitunter. Humor, Geschichten erzählen, Persönlichkeit zeigen, darf da gerne rausgebaut werden. Ja, es ist doch viel spannender, wenn man zu erzählen kann, ja unsere weiße Farbe ist so gut, ist, das ist die weiße Farbe mit der das Weiße Haus einmal im Jahr gestrichen ich mal, hab ich mal. echt? die geil. Die weiße Farbe vom Weißen Haus. Ja, und was steht stattdessen auf der Webseite? Ja, unsere Farbe ist ISO zertifiziert mit... Also richtig deutsch. Leute.
Tomas Herzberger: Meine Güte, pack da das weiße Haus hin mit, wir machen weiße Haus. Wir machen das weiße Haus. Das heißt nicht das graue Haus, das ist das weiße Das wäre wahrscheinlich auf der Skala genau das andere Extrem. Das wäre auch ein bisschen too much. Aber meine Güte, nutzt da. Aber es fällt auf, es bleibt hängen. Ja. Und natürlich kannst du deine EZ-Zertifizierung auch noch anbringen, aber weiter unten. Richtig. Für die Leute, die ein bisschen blauer sind und schon bisschen weiter im Entscheidungsprozess. Die brauchen dann diese detaillierten Informationen. Ja, und Thomas sagte, dass jemand blau ist, ist nicht erst besoffen, sondern jemand, der sehr analytisch ist. Dankeschön. Guter Kontext. Wobei nicht immer, aber dem Fall schon. Also, to sum it up, weil unsere Zeit läuft ab. Das Bahnfeld wird nämlich gleich voll hier. Übrigens, wenn du auch gerne mehr Geschichten erzählen möchtest und du willst es gerne bisschen leichter erfahren, diese Geschichten zu entdecken und zu erzählen, dann komm gerne auf uns zu. SchaffenSkys.com ist unsere Webseite. Und auf LinkedIn findest du uns unter unserem jeweiligen Namen Du hast Herzberger und Marina Zajac. Link dazu in den Show notes. In a nutshell, achte auf dich, wann Emotionen ausgelöst werden und warum sie ausgelöst werden. Ist das eine Geschichte, die dahinter steckt? Wenn ja, schreib sie auf. Zeitnah. Wenn das so ist, schau, ob du sie mit deinen Themen, Top 3 Themen, verbinden kannst. Wenn das so ist, starte deinen LinkedIn Beitrag mit einem Setting, wo und wann hat die Geschichte angefangen, bzw. allein mit einem Teaser, wenn du möchtest, wie ein Zitat, dann mit dem Setting, dann erzielst du deine Geschichte. Und dann kommt die Realisation oder Transformation, die Moral von der Geschichte. Was hat sich verändert in der Welt oder in deinem Kopf, das durch diese Geschichte ausgelöst ist? Und vielleicht nur ein letzter Impuls an der Stelle, wenn du dich jetzt fragst, ich will auch gehen, aber ich keine Geschichte. Geh mal zurück in deine Vergangenheit. Ich mache das, was Marina gerade gemacht hat. Tatsächlich. Geh in deine Vergangenheit mal zurück und überleg mal, ob es nicht ein Ereignis in deiner Kindheit oder Jugend gab, das dazu geführt hat, dass du heute da bist, wo du bist. Welchen Job du hast, in welchem Land du lebst, wie du dein Umfeld gestaltest, welches Hobby du hast. Und schreib mal diese Geschichte auf. Das musst du nicht auf LinkedIn veröffentlichen, aber nur als Übung.
Tomas Herzberger: Die meisten von uns haben solche Geschichten, wo es mal Klick gemacht hat. Zum Beispiel, wenn man ein Globus nicht entpacken kann. Ich merke, der Podcast war eigentlich klar. Lassen wir das die Hörerinnen beurteilen. Deswegen bist du heute nicht in der Verpackungsindustrie oder Ventilier gelandet. Richtig. Erkenntnis durch Ausschluss. Eine große Karriere ist an mir vorbeigezogen. Glaub ich nicht. Wird schon seinen Grund haben. So, in diesem Sinne, haben die Stunde voll. Marina, vielen Dank für das Teilen auch dieser Geschichten. Das sieht man, wie man sich durch Geschichten angreifbar macht übrigens. Ja, das kommt dann in einer anderen Folge. Aber danke fürs Teilen. Super Aufschluss, super spannend auch für mich, wie das bei dir funktioniert. Denk, oder die Mut auch habe. Liebe Hörerinnen, liebe Hörer, vielen Dank fürs Zuhören. Bleibt uns gerne gewogen und dann hören wir uns auch bei der nächsten Folge der LinkedIn-Launch. Wir freuen uns sehr darauf. Bis dahin alles Gute. Ciao, ciao. Vielen Dank fürs Zuhören. Adieu.
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