#196 Souverän sprechen wie ein CEO: So wirst du in Meetings wirklich gehört (60min Deep Brew)

Shownotes

Kennst du das? Du sitzt im Meeting, hast einen wichtigen Punkt – aber irgendwie verheddert du dich, sprichst zu schnell oder wirst einfach nicht ernst genommen. Während die Führungskräfte mit drei klaren Sätzen den Raum für sich gewinnen.

In dieser Episode packen Marina und Tomas aus, was CEOs und Vorstände anders machen – und wie du ihre Rhetorik-Strategien für deine nächsten Meetings, Präsentationen und LinkedIn-Beiträge nutzen kannst.

Das lernst du in dieser Folge:

✅ Warum kurz und klar doppelt so kompetent wirkt – und wie du aufhörst, dich zu verheddern ✅ Das Situation-Problem-Lösung Framework – die Struktur, die auf LinkedIn UND im Meeting funktioniert ✅ Powerposing, Pausen und Sprechübungen – Tomas' Ritual vor jedem Vortrag (inklusive peinlichem Motorboat-Sound) ✅ Kognitive Paywalls vermeiden – warum Fachjargon deine Kompetenz raubt (Stanford-Studie!) ✅ Der "Weil"-Trick – ein Wort, das deine Überzeugungskraft um 33% steigert ✅ Geschichten statt Excel-Listen – wie du mit persönlichen Storys alle Typen im Raum abholst ✅ Was tun, wenn du unterbrochen wirst – Marinas charmanter Konter aus dem Rotary Club

Perfekt für dich, wenn du:

  • In Meetings endlich die Aufmerksamkeit bekommen willst, die du verdienst
  • Präsentationen halten musst und nicht weißt, wie du startest
  • Auf LinkedIn klarer und überzeugender kommunizieren willst
  • Dich manchmal zu sehr verhedderst oder zu viel auf einmal sagst

Über die LinkedIn Lounge Wir sind Marina Zayats und Tomas Herzberger. Gemeinsam sind wir die Gründer*in von Schaffensgeist, der ersten strategischen Beratung für digitale Souveränität. Wir helfen Unternehmen, ihren digitalen Außenauftritt gekonnt zu steuern und als Marke sichtbar zu werden. Vorstände, Manager und Vertriebsteams befähigen wir dazu, ihre Identität in Social Media aufzubauen und für die Ziele des Unternehmens einzusetzen.

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📚 ERWÄHNTE STUDIEN & QUELLEN

Kommunikation & Kompetenz

Petty & Cacioppo - Klare Sprache und Kompetenzwahrnehmung (1986)

  • Studie: "Communication and Persuasion: Central and Peripheral Routes to Attitude Change"
  • Kernergebnis: Klarere Sprache steigert Kompetenz- und Intelligenzwahrnehmung empirisch nachweisbar. Verschachtelte vs. klare Sprache führt zu doppelt so hoher Kompetenzzuschreibung
  • Im Podcast: Marina erwähnt diese Studie als Beleg dafür, dass kurze, klare Sätze doppelt so kompetent wirken
  • Quelle: Petty, R. E., & Cacioppo, J. T. (1986). Communication and Persuasion: Central and Peripheral Routes to Attitude Change. Springer-Verlag.
  • Verfügbar: Springer Link

Ellen Langer - Harvard Copy Machine Study (1978)

  • Studie: "The mindlessness of ostensibly thoughtful action"
  • Kernergebnis: Das Wort "weil" + beliebiger Grund erhöht Compliance von 60% auf 93%
  • Berühmtes Beispiel: "Darf ich vor, weil ich kopieren muss" (obwohl offensichtlich) funktioniert besser als "Darf ich vor?"
  • Im Podcast: Marina nennt dies den "Weil-Trick" - ein Wort, das Überzeugungskraft um 33% steigert
  • Quelle: Langer, E., Blank, A., & Chanowitz, B. (1978). "The mindlessness of ostensibly thoughtful action: The role of 'placebic' information in interpersonal interaction." Journal of Personality and Social Psychology, 36(6), 635-642.
  • DOI: https://doi.org/10.1037/0022-3514.36.6.635
  • Link: PsycNET

Jargon als Barriere - Ohio State University (2019)

  • Forscher: Bullock, Colón Amill, Shulman & Dixon
  • Kernergebnis: Fachjargon reduziert Processing Fluency und erhöht Widerstand gegen wissenschaftliche Informationen, selbst wenn Definitionen mitgeliefert werden
  • Metapher: "Cognitive Paywalls" - komplexe Worte blockieren Verständnis wie eine Bezahlschranke
  • Im Podcast: Marina verwendet genau diesen Begriff "kognitive Paywalls" für Fachjargon
  • Quelle: Bullock, O. M., Colón Amill, D., Shulman, H. C., & Dixon, G. N. (2019). "Jargon as a barrier to effective science communication: Evidence from metacognition." Public Understanding of Science, 28(7), 845-853.
  • DOI: https://doi.org/10.1177/0963662519865687
  • Link: SAGE Journals

Medizinische Kommunikation & Patientensicherheit

Schillinger et al. - Klare Sprache bei Diabetes-Patienten (2003)

  • Studie: "Closing the loop: Physician communication with diabetic patients who have low health literacy"
  • Kernergebnis:
  • Klare, einfache Sprache steigert Verständnis medizinischer Anweisungen um 82%
  • Medikamenten-Compliance steigt um 52%
  • Vertrauen in Ärzte steigt um 34%
  • Im Podcast: Marina zitiert genau diese Zahlen als Beleg für die Wichtigkeit klarer Kommunikation
  • Quelle: Schillinger, D., Piette, J., Grumbach, K., Wang, F., Wilson, C., Daher, C., Palacios, J., Sullivan, G. D., & Bindman, A. (2003). "Closing the loop: Physician communication with diabetic patients who have low health literacy." Archives of Internal Medicine, 163(1), 83–90.
  • DOI: https://doi.org/10.1001/archinte.163.1.83
  • Link: JAMA Network

Weitere medizinische Kommunikationsstudien:

Manson (1988) - Language Concordance

  • Kernergebnis: Sprachliche Übereinstimmung zwischen Arzt und Patient erhöht Compliance signifikant
  • Quelle: Manson, A. (1988). "Language concordance as a determinant of patient compliance." Medical Care, 26(12), 1119-1128.

Fernandez et al. (2004) - Cultural Competence

  • Kernergebnis: Ärzte mit besseren Kommunikationsfähigkeiten haben Patienten mit besseren Gesundheitsergebnissen
  • Quelle: Fernandez, A., Schillinger, D., Warton, E. M., Adler, N., Moffet, H. H., Schenker, Y., Salgado, M. V., Ahmed, A., & Karter, A. J. (2011). "Language barriers, physician-patient language concordance, and glycemic control among insured Latinos with diabetes." Journal of General Internal Medicine, 26(2), 170-176.

Psychologie & Verhalten

Richard Wiseman - "Machen, nicht denken" (2023)

  • Konzept: Embodiment-Prinzip: Emotionen folgen Handlungen (nicht nur umgekehrt)
  • Praktische Anwendung:
  • Powerposing erhöht tatsächlich Testosteronspiegel
  • Lächeln führt zu besserer Stimmung
  • Aufrechte Haltung führt zu mehr Selbstbewusstsein
  • Im Podcast: Tomas beschreibt, wie er sich durch Körperhaltung selbstbewusster fühlt
  • Quelle: Wiseman, R. (2023). Machen, nicht denken: Die erstaunliche Wirkung einfachen Handelns. S. Fischer Verlag.
  • Original (EN): Wiseman, R. (2012). Rip It Up: The radically new approach to changing your life. Macmillan.

Gender Confidence Gap

  • Phänomen: Frauen bewerten ihre eigene Leistung systematisch schlechter als Männer bei objektiv gleicher Qualität
  • Im Podcast: Marina spricht über ihre Beobachtungen, dass Männer nach Vorträgen sagen "war in Ordnung", während Frauen sich selbst fertig machen
  • Relevante Studien:
  • Kay & Shipman (2014): "The Confidence Code: The Science and Art of Self-Assurance" - dokumentiert systematische Unterschiede in Selbstbewertung
  • Lundeberg et al. (1994): "Highly confident but wrong: Gender differences and similarities in confidence judgments." Journal of Educational Psychology, 86(1), 114-121.
  • Beyer & Bowden (1997): "Gender differences in self-perceptions: Convergent evidence from three measures of accuracy and bias." Personality and Social Psychology Bulletin, 23(2), 157-172.

Power Posing (Kontroverse & Aktueller Stand)

  • Ursprungsstudie: Carney, D. R., Cuddy, A. J., & Yap, A. J. (2010). "Power posing: Brief nonverbal displays affect neuroendocrine levels and risk tolerance." Psychological Science, 21(10), 1363-1368.
  • Replikationsprobleme: Spätere Studien konnten hormonelle Effekte nicht reproduzieren
  • Aktueller Konsens: Psychologische Effekte (sich mächtiger fühlen) sind real, hormonelle Effekte umstritten
  • Im Podcast: Tomas & Marina empfehlen Power Posing für das subjektive Gefühl von Selbstbewusstsein
  • Cuddy's Statement (2017): Steht weiterhin hinter psychologischen Effekten, nicht mehr hinter hormonellen Claims

Strukturierte Kommunikation

DISC-Modell (erwähnt im Podcast)

  • Konzept: Vier Persönlichkeitstypen benötigen unterschiedliche Ansprache
  • Rot (Dominant): Ergebnisse, "I got shit done"
  • Gelb (Initiativ): Innovation, Spaß, kreative Ideen
  • Grün (Stetig): Persönliche Geschichten, Empathie
  • Blau (Gewissenhaft): Zahlen, Daten, Analysen
  • Im Podcast: Marina erklärt, wie gute Speaker alle vier Typen im Publikum abholen
  • Ursprung: Marston, W. M. (1928). Emotions of Normal People.
  • Moderne Anwendung: Zahlreiche Leadership- und Kommunikationstrainings

Storytelling & Präsentation

Carmine Gallo - "Talk Like TED"

  • Kernergebnis: Erfolgreiche TED Talks beginnen fast immer mit einer persönlichen Geschichte
  • Im Podcast: Tomas erwähnt dies als Standard-Eröffnung für Präsentationen
  • Quelle: Gallo, C. (2014). Talk Like TED: The 9 Public-Speaking Secrets of the World's Top Minds. St. Martin's Press.

Transkript anzeigen

Tomas: Hallihallo liebe Hashtag Hamster, liebe Business Biber willkommen zu LinkedIn Lounge. Dein Podcast viel mehr Spaß und Erfolg auf LinkedIn und auf anderen Business Bühnen. Mein Name ist Thomas Herzberger, Geschäftsführer und Schaffensgeist und die Marina ist auch am Start. Gute Marina.

Marina: Hi Thomas, ich nehme mir vor, jedes Mal einen professionellen Podcast zu machen und dann kommst du mit einer Ansprache mit Business Beaver und es ist von vornherein einfach vorbei. Finde ich gut. Danke.

Tomas: Ja, du kannst ja die nächste Folge dann eröffnen.

Marina: Okay. Wobei, machst du schon sehr gut so.

Tomas: Die haben ein eigenes Intro-Ball. Das freut mich, das freut mich. Es ist schön, wenn man die Option hat, das rauszuschneiden, wir es aber ignorieren und trotzdem drin lassen. Das ist diese Authentizität, von der sie alle reden.

Marina: Mhm.

Marina: Mhm.

Tomas: Mhm.

Marina: Smile and wave!

Tomas: Genau. Und allein Marinas Gesichtsausdruck jetzt zu sehen, lohnt es sich, dass wir das auch auf Video aufgenommen haben und du diese Folge auch auf YouTube gucken könntest. Liebe Hörer, liebe Hörerinnen, heute soll es...

Marina: Ich habe versucht nichts in meinem Gesicht zu machen. Ich habe versucht ein Pokerface aufzusetzen.

Tomas: die das gelungen ist, schreibt das gerne mal in die Kommentare unter dem YouTube Video, unter dem Schaffensgeist-Account. So, heute soll es aber nichts Marinas Gesichtsausdruck geben, sondern wir wollen über Sprechen sprechen oder wie wir Hessen sagen, über das Babbeln babbeln. Ich erinnere mich noch, dass ich, ich war ja nicht immer selbstständig guter Unternehmer, ich habe ja auch sieben Jahre lang war ich hier fest angestellt, unter anderem bei der Messe in Frankfurt und bei der Messe in Frankfurt gab es sehr viele Meetings. Die sah normalerweise so aus, dass man in einer lustigen Gruppe zwischen fünf und zehn Personen zusammengesetzt hat. Es gab Kaffee, es gab Plätzchen bei guten Meetings, wenn Bereisleitung mit dabei war oder Weispräsidentschaft. Und wenn Bereisleitung oder Weispräsidentschaft, also jemand, entscheiden konnte, dabei war, dann war die Agenda knackig. Die Zeit war kurz und der eigene Redeanteil musste wohl überlegt sein. Das heißt ja, auch jeder quasi vom Azubi bis zum Senior Experten konnte und sollte dann seine Meinung geben. Aber du hattest eben nicht viel Zeit. wenn du deinen Punkt, deine Argumentation gut rüberbringen wolltest, dann musst du dir schon gut überlegen, wie du das auch so anstellst, dass es hängen bleibt. In der Kürze liegt die Würze. Und vielen von uns fällt das noch mal schwer, das zu machen, sich nicht zu verheddern, damit man genau auf seinen Punkt kommt, damit man auch alle mitnimmt und damit auch dann die Menschen, am wenigsten Zeit haben oder sagen, dass sie am wenigsten Zeit haben, nämlich die Entscheider, dann auch genau das Richtige mitnehmen und die Worte im Mund rum verdrehen, ohne dass man vielleicht auch den Kollegen auf die Füße tritt. So und wie das geht, das wollen wir heute mal besprechen. Und weil die Marina spricht ja ständig mit diesen Entscheidern, mit Vorständen und CEOs, über 300.000 mittlerweile da betreut im Bereich Personal Branding. Und deswegen mal die erste Frage an dich Marina. Wie machen das denn Vorstände und CEOs? Wie treten die denn in Meetings auf?

Marina: Meistens kurz und knapp. Du hast natürlich auch Situationen, wo die Vorstände länger sprechen. Die sprechen meistens auch relativ langsam, weil sie ja keine Angst haben unterbrochen zu werden. Das machen die Menschen in der Regel nicht. Das heißt, die lassen sich da alle Zeit der Welt. Aber es ist nicht nur so sehr die Kürze, sondern es ist ganz oft auch die Klarheit. Also kurze Sätze, klare Aussagen. und sehr selbstbewusst vorgetragen. Und das merkt man schon im Vergleich zu vielen, vielen anderen. Und das ist auch verständlich, gerade wenn du vielleicht noch jung im Unternehmen bist oder frisch im Unternehmen bist oder jung bist, du hast noch nicht so viel Erfahrung, Berufserfahrung, dann bist du meistens auch sehr aufgeregt, wenn du dann mal dran bist, wenn du dich vorstellst oder wenn du einen Punkt machen willst. Und das ist das Fiese. Wenn du dann nicht ... bestimmte Strategien hast, die wir heute ja auch vorstellen wollen, dann verhedderst du dich ganz schnell und wirkst auf einmal alles andere als souverän und ärgerst dich danach drüber. Und ich hatte diese Situation so oft, so so oft. Und irgendwann habe ich gesagt, so jetzt reicht es mir. ist genug. Jetzt ist das Ende der Fahnenstange erreicht. Jetzt möchte ich das besser machen. Und ja, genau über diese Sachen werden wir heute sprechen. Und zum Thema Kürze, weil du es gerade erwähnt hast. Ich habe mir im Vorhinein mal den Spaß gemacht und mal ein bisschen recherchiert. Was gibt es denn da eigentlich für Studien zum Thema souverän sprechen? Da gibt es eine Studie von Patty und. Ich hoffe, ich spreche es richtig aus. Und die haben zwei Gruppen dieselben Inhalte gegeben. Das eine war sehr kurz und klar und einmal der gleiche Inhalt, so die Essenz war die gleiche von dem, was sie gesagt haben, aber in verschachtelter Sprache. Und siehe da, die klare Version, die kurze Version wirkte doppelt so kompetent.

Tomas: Mhm.

Tomas: Und siehe da, die klare Ressour, die kurze Ressour.

Marina: Wie auch immer Sie das gemessen haben. Aber das ist ja etwas, wir, denke ich auch, und viele Hörer auch, ja, einfach beobachten. In dem Moment, wo jemand kurz und knapp und schnell auf den Punkt kommt, wirkt das in der Regel viel souveräner, als wenn man viel Redundanz drin hat und sich irgendwann so bisschen den heißen Brei redet.

Tomas: Das heißt weniger Kommas, mehr Punkte.

Marina: Unter anderem das, was wir ja auch immer auf LinkedIn predigen für die Texte. Jedes Komma möchte ein Punkt sein auf LinkedIn.

Tomas: Was noch? Ja. Du hast vorhin gesagt, auch Sie ausdrücken sich selbstbewusst aus. Wie mache ich das denn? Wie spreche ich denn selbstbewusst?

Marina: so viele Faktoren und Das ist wirklich ein Rabbit Hole. Wenn du damit anfängst, damit zu beschäftigen, dann siehst du nicht mehr das Ende. Das hat viel mit innere Haltung zu tun. Wenn du keine Sorge dafür hast, vielleicht irgendwas Falsches zu sagen oder falsch rüberzukommen, das ist schon die halbe Miete, würde ich sagen. Das eine ist die Haltung. Das andere ist natürlich auch Körpersprache. Hast du eine relativ entspannte, offene Körpersprache? Oder sieht man dir an, dass du die Schultern hochziehst? Beobachte dich mal selber in bestimmten Gesprächen. sind die Schultern so bisschen angespannt, so ein bisschen oben oder hängen die einfach locker runter. Dann auch die Frage, was macht dein Gesicht? Also wenn ich mich dran erinnere...

Tomas: Was soll es denn machen? Es ist halt da. sieht halt so aus, wie es aussieht, mein Gott.

Marina: Ja, aber du hast manchmal so eine, ich merke das, habe manchmal so eine Anspannung im Gesicht.

Tomas: Ich? Also ich persönlich oder jeder hat das so? Ach du!

Marina: Ich merke das aber nur in dem Moment, wo ich mich bewusst daran erinnere, mein Gesicht zu entspannen. Und auf einmal lässt du alles so bisschen hängen. Beziehungsweise entspannst du das Ganze. Das ist auch eine Sache, weil das alles kommuniziert ja mit. Deine Schultern kommunizieren mit, dein Gesicht kommuniziert mit. Alles kommuniziert mit.

Tomas: Mmh.

Tomas: Ja.

Marina: Und in dem Moment, wo du vielleicht auch auf dem Stuhl irgendwie so auf einer Ecke so ein bisschen dich klein machst, auch das wirkt wenig souverän. Also du merkst schon, es ist sehr vieles, was da mit rein spielt und natürlich auch die Stimme. Ich will das jetzt gar nicht zu zu ausufernd machen, aber. Und da verfalle ich auch manchmal rein und muss mich dran erinnern, das nicht zu tun, ist dieser Sing-Sang, den sehr viele machen, am Ende des Satzes. Also, dass sie sagen, und dann will ich das sagen, und dann will ich das sagen. Also, so am Satzende hochgehen. Und dann klingt jeder Satz im Grunde wie eine Frage. Also, du erhebst deine Stimme, ja, du erhebst deine Stimme am Ende des Satzes ja eigentlich nur, wenn du eine Frage stellst. Thomas, möchtest du noch ein Glas Wasser haben? So.

Tomas: Das ist tatsächlich ein Zeichen von.

Marina: Aber die meiste Zeit stellen wir nicht ununterbrochen Fragen, sondern wir wollen einen bestimmten Punkt machen. Und wenn wir dann aber das am Ende des Satzes so nach oben schieben, sozusagen die Stimme, dann hört sich das alles, auch wenn wir bestimmte Kernaussagen machen, hört sich das alles wie eine Frage an. Und nicht so überzeugend wie, ich mache hier einen Punkt. Es sind so viele Faktoren, damit reinspielen. Aber wie gesagt, denke, das Wichtigste ist die Haltung. dem Moment, wo man aufgeregt ist, in dem Moment, wo man Angst hat, etwas Falsches zu sagen, das macht es alles sehr, schwer.

Tomas: Weißt du, was du gerade eben wirklich auch gemacht hast? Du glaube ich, mindestens zwei Aussagen einmal mit einem einem A aber verknüpft.

Marina: Mösten?

Tomas: im letzten Satz. Es wurde ein bisschen länger.

Marina: Das ist genau das Thema. Es ist super schwierig, alles zu merken und zu tun. Gleichzeitig umzusetzen, deswegen ist ja auch ein wichtiger Tipp. Nehme dich auf und die Sachen, die dir auffallen, die Sachen, die dich stören, notiere sie ruhig alle, aber gehe immer nur jeweils eine Sache davon an.

Tomas: Hahaha.

Tomas: und dann gleichzeitig umzusetzen.

Tomas: Hm.

Marina: Anstatt, weil du hast ja wirklich das Problem, du hörst dich an. Also die ersten Podcasts, die ich mit dir aufgenommen habe. Ich habe mich danach angehört und dachte mir, mein Gott, was ist das? So, dann hätte ich wahrscheinlich 20 Sachen notieren können, aber das bringt mich ja nicht weiter, sondern du nimmst dir sukzessive eine Sache vor und sagst so, da achte ich beim nächsten Mal drauf. Und dann, wenn das irgendwann vielleicht in Fleisch und Blut übergegangen ist, dann nimmst du dir die nächste und dann die nächste.

Tomas: Mmh.

Tomas: Bei mir ist es größtenteils immer an genau eine Sache, nämlich laut und deutlich sprechen. Das laut ist Gott sei Dank beim Podcast weniger wichtig, weil gutes Mikro, aber deutlich und nicht zu schnell und auch die Konsonanten am Ende von einem Wort nicht verschlucken. Das ist für mich jedes Mal meine Challenge und das ist für jedes Mal meine Challenge. Das Schlimme ist, dass je interessierter ich bei einem Thema bin, desto engagierter ich bin.

Marina: Mhm.

Tomas: desto schneller werde ich und desto undeutlicher werde ich auch. Dann kommt eine gute Körpersprache vermutlich rüber. mein, wenn das eben beim Podcast, wenn ich es dann wirklich höre, denke ich mir immer, hättest das mal langsamer gesagt, dann hätte man dich auch verstanden.

Marina: Mhm.

Marina: Aber das beruhigt mich, dass du das sagst, weil ich finde, du sprichst sehr souverän.

Tomas: Ehrlich? Vielen Dank.

Marina: Ja, das ist auch ein Kompliment, was du relativ oft bekommst von unseren Hörern. Du hast so eine schöne Stimme. Man hört sie so gerne zu.

Tomas: Ja, weil das Mikrofon so gut ist.

Marina: Naja, das Mikrofon verstärkt ja nur den Sprecher.

Tomas: Aber wie du sagst, Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung und man ist immer der eigenen Stimme gegenüber sehr sehr kritisch. Wenn man die eigene Stimme mal aufnimmt und hört und noch schlimmer das eigene Bild bei einem Vortrag, also ein Videobild davon, ja, dann musst du dir wirklich schon echt mal einen hinter die Binde kippen, damit du das ertragen kannst. Schweige denn ist dann noch zu optimieren. Ist wirklich hart, wenn man es nicht gewohnt ist.

Marina: Oder du gehst einfach sehr oft durch diesen Schmerz, bis du dir irgendwann denkst, ich starte auf der Bühne, ich habe gesprochen. Passt.

Tomas: Ja.

Tomas: Rede Bruder. Aber ich will euch gerne noch eine Sache aufnehmen Marina. Du hast gerade sehr viele richtige Dinge angesprochen. Ich habe auch ein Buch gelesen und wenn ich sage gelesen, dann meine ich, damit die Zusammenfassung gehört, von Richard Wiseman, Machen nicht denken. Cooles kleines Buch und ein Aspekt war tatsächlich auch, dass du dich so fühlst, wie du dich benimmst. Sprich deine Emotionen folgen deiner Tätigkeit.

Marina: Mhm.

Tomas: was heißt das hier auf unser thema angewandt wenn du eine zeit lang lächelst geht es dir besser wenn du power posing machst also dir stolz auf die brust schlägt sich mit breiten beinen hinstellt und so weiter genau auch hier lud sich jetzt noch mal ein bick in das youtube video machen es gerade mal vor dann steigt bei dir auch der testosteronspiegel und du bist dann irgendwann tatsächlich selbstbewusster also das finde ich ganz lustig wie wenn du einfach Wir denken immer, wir sind so wie wir sind und unser Körper reagiert dann darauf, Emotionen. Es geht halt auch andersrum, wenn man es bewusst macht. Und du gerade das Thema gesagt, so Verspannung im Gesicht, das passiert mir ganz, ganz oft. Das merke ich mir ganz oft bei einer Meditation, wenn dann irgendjemand mal zu dir flüstert, hey, konzentrier dich mal auf deine Stirn. Entspanne deinen Kiefer. Und du denkst dann in dem Moment erst mal, fuck, stimmt, ich bin total verspannt hier.

Marina: Mhm. Ja.

Tomas: Und das regelmäßig mal selber abzuchecken, einmal den Scan von Kopf bis Fuß durchzugehen. Vielleicht auch gerade vorne im Meeting. Ist vielleicht nicht verkehrt.

Marina: Absolut. Wie machst du das denn, wenn du vor einem Vortrag stehst oder einem wichtigen Meeting? Gibt es bestimmte Rituale, die du dann machst, zum Beispiel dein Gesicht zu entspannen oder dich bisschen zu erden, in the mood zu kommen für diesen Vortrag?

Tomas: Willst du, ist das jetzt eine Fangfrage auf mein, wie ich weiß, dass du es denkst, sehr lächerliches Mundlockerungssystem?

Marina: Nee, daran habe ich gar nicht gedacht, aber wenn das eins davon ist, dann macht das bitte unbedingt jetzt hier im YouTube-Video vor.

Tomas: Okay. Ja, also ich habe zwei Sachen tatsächlich. Also wenn es jetzt wirklich Vorträge geht, Präsentationen, das mache ich nicht bei jedem Meeting. Aber bei Vorträgen oder bei Interviews zum Beispiel mache ich tatsächlich meine Lockerungsübung für meinen Mundraum, für meine Lippen. Und lieber Hörer, das Geräusch klingt jetzt vermutlich sehr, merkwürdig. Ich mache jetzt eine schnelle links-rechts Bewegung mit meinem Kopf, mit dabei gleichzeitig geöffneten Mund. Das klingt dann so.

Marina: Schön.

Tomas: Ein Schelm würde denken, wäre Motorboating.

Marina: Das erklären wir jetzt nicht im Podcast.

Tomas: So. Nee, das könnt ihr jeder selber nach googeln. Und was ich auch mache gerne, tatsächlich, was mir wirklich auch hilft, ist eine Einsprechübung. Soll ich da mal kurz zwei Zeilen zum Besten geben? Könnte das helfen? Okay. Also ich gehe dabei so auf und ab und versuche mit lauter, deutlicher Stimme folgendes mehrmals zu sagen.

Marina: Ja gerne.

Tomas: und zwickt Schicksalz Türe schickt. Also so ein kleiner Zungenbrecher.

Marina: Wow!

Marina: Ja, so bisschen wie ich für Schass Fritze, ne?

Tomas: Genau. Oder der Leutnant von Leuten befiehlt seinen Leuten nicht eher zu leuten, bis der Leutnant von Leuten seinen Leuten das Leuten befiehlt. Aber meine Schwachstelle sind diese Konsonanten, diese, gerade am Ende des Wortes, die letzten Buchstaben. Da muss ich darauf achten.

Marina: Wow!

Marina: Weißt du was ich dafür auch sehr gut eignen würde? Barberasra Barber Bar.

Tomas: Uhhh, ja, kriegst du das hin? So ad hoc? Schade.

Marina: Nein. Aber ich finde es faszinierend, wenn Leute das können.

Tomas: Ja, also auch das wirklich üben, üben hilft tatsächlich. Das kann man ja mal machen beim Autofahren, beim Spazierengehen. Aber wenn man mal allein ist, dann kann man so mal ein bisschen mit dem Mund mit dem Mund spielen, wollte ich jetzt sagen. ein paar Sprechübungen machen wollte ich damit sagen. Und in Verbindung mit dem Power Posing und einem guten Vorsatz, Marina, das finde ich eine schöne Idee, dass man sagt, hey, eine Sache, auf die ich achten möchte und nicht zehn, sondern nur eine, ist eine gute Idee.

Marina: Was übrigens auch sehr interessant war in einer Studie, in einer Harvard-Studie von Ellen Langer, das ist dann eher so für Alltag, aber durchaus auch für Meetings, die haben untersucht, was passiert, wenn Menschen an der Kasse, wenn sie zum Beispiel sagen, ich habe nur einen Artikel und ich möchte vor, was da passiert, je nachdem, wie sie es sagen. Wenn sie einfach sagen, darf ich bitte vor, dann lassen 60 Prozent der Menschen sie vor. wenn sie nur ein Wort ändern. Weißt du, was es ist?

Tomas: Ich kenne es, wenn du einen Grund sagst. Egal was für ein Grund.

Marina: Richtig und das Wort dafür ist weil also darf ich vor weil ich weil ich vor muss Weil ich vor möchte also der Grund kann total banal sein aber auf einmal lassen 93 Prozent der Menschen diese Person vor ist das nicht verrückt Also auch wieder Thema überzeugen sprechen manchmal sind das wirklich so banale Sachen die dann funktionieren

Tomas: Ja. Hab's eilig.

Tomas: Ja, ist geil.

Tomas: Hm.

Marina: So, lieber Chef, ich hätte gerne mehr Gehalt, weil ich hätte halt gerne mehr Gehalt.

Tomas: Weil am Ende des Geldes noch so viel Monat da ist.

Marina: Genau. Genau so.

Tomas: Ja, also das funktioniert vielleicht nicht bei jedem Meeting, aber im Grundangeben ist prinzipiell nicht verkehrt und die Marina hat gleich nochmal ein sehr, sehr schönes Framework, wo das auch mit ein wichtiger Teil ist.

Marina: Yes!

Tomas: So, wir kamen ja von Meetings zu CEOs und Vorständen. haben gemerkt, selbstbewusst und ein bisschen, ja, Selbstbewusst trifft es ganz gut. Ich bin meiner selbstbewusst auftreten und dann auch sprechen und sollte mich dabei kurz und knapp halten.

Marina: Ja und vielleicht noch eine Ergänzung selbstbewusst, ja definitiv, allerdings nicht, ich weiß jetzt nicht wie das deutsche Wort ehrlicherweise ist, aber ich immer das englische verwende, self-conscious. Also in dem Moment, wo du zu sehr auf alles achtest, was du tust. dann bist du viel zu sehr mit dir selber beschäftigt, anstatt dass du dich wirklich mit der Sache beschäftigt, die du gerade sagen möchtest. Das heißt, da muss man wirklich so eine gute Balance finden. Und idealerweise fokussiere dich auf die Message, die du transportieren möchtest, mit einer guten Struktur, wie du sie transportieren möchtest. anstatt jetzt immer nur zu überlegen, was mache ich gerade mit meinen Händen, was mache ich mit meinen Beinen. Das kann man alles vorher quasi trainieren und... Sorry, du wolltest gerade was sagen.

Tomas: Ja.

Tomas: Ne ne, genau, ich wollte dir nur zustimmen. Absolut. Also man darf sich nicht selber im Weg stehen.

Marina: Okay. Schön. Genau. Und auch wieder das Thema, das habe ich jetzt wieder gemerkt bei einem Clubabend der Rotaria. Da sind die Leute tatsächlich ziemlich gut, was Rhetorik angeht. Und du merkst, es gibt am Anfang eines Meetings immer die fünf Minuten, wo jeder Teilnehmer, wenn er irgendwas bestimmtes hat, ein Update, wie auch immer, das mit der Gruppe teilen kann. Und ...

Tomas: Oha.

Marina: Auch das ist wieder ein wichtiges Learning. Die Leute stehen dabei auf. Sie stehen auf, sie fangen erst an zu sprechen, wenn sie sich positioniert haben, wenn zum Beispiel niemand hinter ihnen sitzt oder so. Also wenn sie niemandem die Sicht versperren. So viel Zeit nehmen sie sich. Und das ist auch etwas, was ich ganz oft beobachte in Meetings beispielsweise, dass die Menschen so nebenbei schnell irgendwas loswerden wollen.

Tomas: Mmh.

Tomas: Ja.

Marina: Und das funktioniert halt nicht. Wer das sehr gut macht, sind ja Kinder. Die machen das fantastisch. Die fangen nämlich nicht an, irgendetwas zu sprechen oder zu sagen, meistens bevor sie nicht eine volle Aufmerksamkeit haben. Sie sagen Papa, Papa, Papa, Papa, Papa, Papa, Papa.

Tomas: Ja und nein, sie kriegen diese Offensivkeit indem sie einfach losbappeln. Sie nehmen sich den Raum dann, sagen wir so.

Marina: Also, oder losschreien wahrscheinlich noch effektiver. Siehst du, die sind Meister da drin. Wann haben wir das verlernt?

Tomas: Das ist eine gewagte These, das als Best Practice zu nehmen. Das versuche ich meinen teilweise auszutreiben.

Marina: Nein, nicht unterbrechen. Ja, es hat natürlich auch Nachteile.

Tomas: Aber genau das nicht unterbrechen, das sage ich denen dann auch. Okay, ein wichtiger Punkt, sich selber auch wichtig nehmen und dann auch den Raum einnehmen, den dann deinen Punkt und du dann auch verdienst. Und dann, ist wieder so, dass ich, ich denke, muss auch gerne mal mit einer Pause starten. Erinnerst dich noch, Marina? Wir hatten mal, ich habe im früheren Leben mal Meetups durchgeführt.

Marina: Ja.

Marina: ja.

Tomas: über Steamer Growth Hacking oder so 10, 20, 50 Leute auch mal. Und weißt du noch, wie ich die angefangen habe? Nicht mit Gude.

Marina: Ja!

Marina: mit einer Pause.

Tomas: mit einer ätzend langen Ich habe mich vorne... Ich habe mich vorne... Ich habe mich vorne hingestellt. Also es war ein Saal voller Stimmen. Ich habe mich vorne hingestellt und nichts gemacht. Nach dem Motto, man kann nicht nicht kommunizieren, ich natürlich nichts gemacht. Aber ich habe da gestanden, ich habe nichts gesagt, ich habe nichts mit den Händen gemacht. Und innerhalb von 15 Sekunden wurde es ruhiger. Innerhalb von 30 war es eigentlich Mucks Mäuschen still.

Marina: Stimmt, das

Tomas: Und dann nochmal 5-7 Sekunden zu warten, bis sich wirklich jeder denkt, was will der Typ da? Was der denn geraucht? Und dann anzufangen. Da ist Baustamm und Spannung auf. Und dann hört dir auch wirklich jeder zu.

Marina: bald Spannung auf.

Marina: Aber wie machst du das? Weil ich beobachte das ganz oft, dass die Menschen zuerst, also gerade in Meetings oder keine Ahnung, man trommelt die Menschen wieder zusammen, dann herrscht so ein buntes Gebabel und du musst eher dafür sorgen, dass die Menschen wirklich leise sind und das tun sie meistens nicht von alleine. nicht unbedingt per se, wenn du dich vorne einfach hinstellst. Also ganz oft kommen dann so Sachen wie dieses typische, ich knall mal hier bisschen Löffel gegen Glas oder so.

Tomas: Das ist so dieser Hochzeitstrick, dass man dann ein aufwäckiges Geräusch macht oder so ein Horn, ein Icw-Torhorn. Ich würde aber trotzdem vermuten, gerade in größeren Gruppen funktioniert das mit der Stille.

Marina: Ja.

Marina: Ja.

Tomas: verwirrt manche Leute total. Erinnerst dich, wir haben das auch mal bei einem Workshop gemacht, bis dann irgendjemand sich tappt gefühlt hat und gesagt, oh, ich muss mich jetzt hier vorstellen. Okay, dann fange ich mal an. Aber es war gar nicht Thema.

Marina: Stimmt, das war so lustig. war so witzig. stimmt. Man kann die Menschen dadurch echt verwirren. Wo du es sehr gut nutzen kannst, ist nach einer Anmoderation. Also wenn du in einem Meeting vorgestellt wirst oder natürlich bei einem Vortrag, dann gehst du auf die Bühne. Das Schlimmste, was man machen kann, ist noch beim Gehen auf die Bühne anfangen zu sprechen. Sondern stell dich hin, positionier dich, lächel die Menschen an, guck kurz mal in die Reihen und Nehm dir da auch drei Sekunden und fang dann an.

Tomas: Und das Thema mit der Pause, das musst du nicht unbedingt am Anfang so in dieser Länge machen, wie ich es jetzt vorgemacht habe, aber wenn du mal einen wichtigen Punkt gemacht hast, dann mach auf jeden Fall eine Pause. Lass deine Botschaft noch mal für zwei, drei Sekunden durch den ganzen Raum gehen, damit es auch wirklich im Kopf deiner Zuhörer ankommt. das geht nicht, wenn du gleich den nächsten Satz startest. Wie viele geile Aussagen machen wir uns kaputt, weil wir gleich darüber hinweg geht und den nächsten Punkt bringen wollen, weil wir meinen, wir müssten mehr reden. Das ist gar nicht wahr. Kurz und knackig und lieber ein bisschen mehr Pausen machen.

Marina: Ja. Und dann gibt es ja auch Situationen, da wird man manchmal unterbrochen. Und vor zwei Tagen habe ich, also habe ich so einen coolen Spruch dazu gehört. Folgende Situation. Jemand hat gesprochen und es war klar, sie hat nur zwei Minuten dafür. Das war sogar so angekündigt. Also alle können zwei Minuten was sagen, die wollten. Und dann.

Tomas: Also ein Redebeitrag in der Gruppe.

Marina: Genau, so ein Redebeitrag in der Gruppe. dann, wie es halt manchmal so ist, dann babbelt halt jemand dazwischen, weil er lustig sein will oder irgendwas Wichtiges scheinbar dazu sagen hat. Und das fand ich so cool, weil die Person, übrigens gestanden ist, also schon mal in der höheren Position, ja, das macht es dann auch einfacher, hat gesagt, a-a, klau mir nicht mal, das war in Minuten. So, da war Mucks Mäuschen still. Und dann ging es weiter. Das fand ich so, das war so... Nonchalant, war so... Nein, klaue mir nicht meine zwei Minuten, aber auch gar nicht bösartig oder so, sondern einfach so ganz nebenbei so. Und die nächsten zwei Minuten hat sie definitiv niemand unterbrochen. Das fand ich so geil.

Tomas: Ja, so ein Shoutout funktioniert oft, denn dann stellst du den anderen so ein bisschen bloß und alle anderen wissen jetzt, was du tust und du richtest ja den Spotlight auf ihnen in dem Moment ganz kurz und sag hey, Anklage, das lässt du sein, das ist nicht hier höflich, wie wir dann umgehen wollen.

Marina: Mhm.

Marina: Ja. Aber so charmant. Das war nicht irgendwie zickig oder nervig oder wie auch immer. Das war einfach charmant.

Tomas: Bitch, shut up.

Marina: Du, in manchen Kontexten kann man auch sowas sagen. Wir zwei untereinander.

Tomas: In manchen.

Marina: Sehr gut.

Tomas: Okay, jetzt haben wir über Tempo gesprochen, über Pausen. habe ich immer angenommen, ich habe zwei Minuten, ich bin in meinem Meeting und ich habe mir auch vorher überlegt, was ich sagen möchte, zumindest ein paar Sekunden vorher. Jetzt die Frage, wie sage ich das denn? Und hier können wir auch viel lernen über unsere LinkedIn Beiträge, denn da gibt es durchaus Parallelen. Denn so LinkedIn Beitrag vorzusprechen, dauert ja auch so ungefähr Minute oder eineinhalb. Marina, wie kann ich das strukturieren?

Marina: Mhm.

Marina: Struktur, sehr, einfach ist, ist einfach nur eine Liste. Und auch da gibt es wieder Studien. Das ist irre. Die Menschen, die beispielsweise sagen, so ich habe drei Punkte heute mitgebracht, erstens, zweitens, drittens, auch die wirken wiederum kompetenter, weil sie haben eine Struktur gegeben und dadurch denkt die andere Person automatisch, mal unabhängig davon, was die Person jetzt gesagt hat, kann auch völliger Schmarrn vielleicht sein, aber allein die Struktur sorgt für mehr Kompetenzzuschreibung. Irre.

Tomas: Ja, weil du dir mehr Gedanken gemacht hast.

Marina: Oder du kannst auch sagen, wenn du Sachen abwegst, Beispiel sagen so, ich habe heute zwei Punkte mitgebracht auf der einen Seite und auf der anderen Seite. Und das kannst du dann sogar noch mit Händen untermalen. Das ist so cool.

Tomas: Und was sehr, sehr schön ist, dass du gerade ja fast automatisch gemacht hast, dass du es auch sagst, wie die Struktur ist. Ich habe euch zwei Seiten mitgebracht. Ich gebe euch mal beide Perspektiven. Ich erzähle euch jetzt eine Geschichte. Hier sind drei Gründe für. Und in dem Moment wissen, und das funktioniert auf LinkedIn ganz genauso, dass du auch sagst, ich zeige euch jetzt mal sieben Punkte, die wichtig sind, weil oder für oder damit das und das passiert. Unser Gehirn stellt sich darauf ein und weiß genau, was es erwarten kann. Und das macht es leichter. PS sollten nicht 23 Punkte sein.

Marina: Ja, vielleicht solltest du auch in einem persönlichen Gespräch nicht solche lustigen Sachen bringen, wie du auf Social Media machst, wie, bleib unbedingt dran, der siebte Punkt wird dich von den Socken hauen.

Tomas: Vielleicht sollten wir mal testen.

Marina: Vielleicht hören die Leute dann noch stärker zu. Mensch, ist so ein schöner Hook am Anfang.

Tomas: Ja. Ich glaube im Gespräch sind drei das Maximum oder? Mehr als drei werden komisch.

Marina: Ja, also gerade wenn du nicht noch irgendwelche Folien hast, mit denen du das untermahlst, viel mehr können wir uns nicht merken.

Tomas: Ja, genau, 1, 2, 3. Wie schon gesagt, das gerne auch mit der Gestik und der Malen, dass du erstens, zweitens, drittens mit den Fingern anzeigst. Und das ist noch so die Steigerung von einer guten Pause und von dem dritten, wenn du irgendein Utensil hast und danach fallen lässt. So bisschen Mic Drop. Oder das Äquivalent dazu wäre, mit der flachen Hand auf den Tisch zu klatschen. So.

Marina: Okay.

Marina: War der ein bisschen Stammhauscharakter?

Tomas: Ja, so ein bisschen schon. Wenn du wirklich einen guten Punkt machen möchtest und die Leidenschaft in der Diskussion auch mal ausnutzen möchtest.

Marina: Das erinnert mich mehr an den Bundestag als an Meeting.

Tomas: Ist ja nichts anderes im Prinzip. Nur bisschen mehr Zeit.

Marina: Das stimmt schon, in manchen Unternehmen wird schon auch sehr leidenschaftlich diskutiert. Gerade in den Vorstandsetagen.

Tomas: ist auf jeden Fall ein Zeichen von Selbstbewusstsein, dass du zu deinem Punkt stehst. Ob das dann eben zu deiner Unternehmenskultur passt und zu dir sei mal dahingestellt. Apropos passen, Marina, ich hab mir irgendwas angewöhnt. Ich weiß noch, zu Bewerbungszeiten habe ich das gemacht. Körpersprachen, Spiegelung. Wenn ich von jemandem was will, einem Kunde zum Beispiel, Gott, das wären jetzt Kunden, dann mache ich ziemlich bewusst auch immer wieder mal einige Gesten und Körpersprache nach. Zum Beispiel ob derjenige,

Marina: Mmh.

Tomas: von übergeborgt ist oder zurückgelehnt. Ob die Beine übereinander geschlagen sind oder nicht, ob die Arme verschränkt sind oder nicht.

Marina: Also du spiegelst die Person auf einem gewissen Punkt.

Tomas: Ja, ja, also nicht so, dass es lächerlich wird und hoffentlich auch nicht auffällig, aber so ab und zu mal versuche ich was mitzumachen, weil auch da es ja mehrere Studien gibt, die sagen, damit würde man eine gewisse Sympathie erzeugen können.

Marina: Ja, und andersrum genauso, wenn du merkst, dein Gegenüber spiegelt dich, dann weißt du, cool, wir sind hier auf dem richtigen Weg.

Tomas: Ja genau, gleicht es sich einander an. ist man auch genau wie du es sagst auf der selben Seite und man vibet ein bisschen. Man kommt ein bisschen in den selben Resonanzraum könnte man sagen.

Marina: Ja, das schön. Finde ich sehr gut. Übrigens noch eine Studie. Ich werde die jetzt alle hier ganz langsam so reinbacken in unserem Podcast. Das ist die Stanford-Jargon-Studie, die besagt, dass Fachjargon in Texten sehr viel Kompetenz rauben.

Tomas: Mhm.

Tomas: Dankeschön, jemand gut vorbereitet.

Tomas: Fachschlag und in Texten raubt Kompetenz. Kommt glaube ich sehr...

Marina: Ja, komplexe Worte wirken wie kognitive Paywalls. Das heißt, die Menschen schalten ab. Ich meine, das wissen wir auch so schon. Wir ahnen es alle. Wenn jemand die ganze Zeit nur über Innovation, Transformation, KI ohne weiteren Kontext spricht, dann wird es halt schwierig. Also auch da das tunlichst vermeiden, möglichst Metaphern verwenden, möglichst konkret werden mit Beispielen. Das gilt sowohl im persönlichen Gespräch als auch natürlich für LinkedIn Posts.

Tomas: Und kognitive Paywalls finde ich ein sensationelles Bild. werde ich mir, habe ich mir gerade mal notiert und ich hoffe, ich habe Gelegenheit, das zu nehmen. Aber das ist ein sehr, guter Punkt. Das würde ich gerne noch mehr können, wirklich auch Metaphern sprechen. Das geht auf LinkedIn Beiträgen mittlerweile ganz gut. Vielleicht hilft der KI auch hier an der. Habe ich bisschen mehr Zeit, nachzudenken. Aber ein gutes Beispiel zu finden, das ist wie das TikTok für Babababa. Das ist das Uber für Das und Das zum Beispiel. Das wäre ja schon mal. Hilfreich. Oder stellt euch mal ein Haus vor, und dann ist das und das das Fundament und das und dann die Wände und das das Dach. Gefällt dir sowas leicht?

Marina: Manchmal ja und manchmal nein, es fällt mir dann leicht, wenn ich mir ehrlicherweise die Sachen schon vorher überlegt habe. Manchmal hat man ja so Einfälle beim Spazieren, beim Sport, wie auch immer. Und dann denkst du an bestimmte Bilder, die du hast und denkst dir, cool, so kann ich mein Thema vielleicht auch noch erklären oder das zugänglicher machen. Sowas, was ich eine Zeit lang sehr viel genutzt habe, ist der Bildhauer.

Tomas: Ja, sehr schön.

Marina: und der Michelangelo. Bei einer Personal Brand geht es nicht darum, dazu neu zu erfinden, sondern bei Personal Branding bist du eigentlich der Bildhauer, der deinen schönen, großen Marmorblock so formt und Sachen weghaut, bis eine klare Figur dasteht. Du schaffst Klarheit, sodass die Menschen wirklich die Essenz, die Figur sehen und nicht einfach nur einen anderen Marmorblock. Solche Sachen kommen manchmal.

Tomas: Ja, und die Menschen sind alle total abgeholt. Und damit verhinderst du nämlich auch dieses, diese kognitive Paywall, dass du, wenn du abdriftest und Leute abhängst tatsächlich durch Fachbegriffe. In dem Moment, wo du mehr weißt als dein Gegenüber, du willst aber diese Information zugänglicher machen, hilft, zwei Dinge. Nämlich einmal eine Metapher, ein Beispiel, dass jeder versteht, jeder nachvollziehen kann. Und das zweite, da würde ich jetzt gerne gleich drauf kommen, Marina, eine Geschichte.

Marina: Mhm.

Marina: Das ist

Tomas: Wir kommen deswegen darauf, weil wir uns vor kurzem länger darüber unterhalten, weil du jetzt ja einen sehr, sehr schönen Vortrag, also mutmaßlich sehr, sehr schönen Vortrag gehalten hast. Ich dürfte nicht dabei sein, es war nämlich ein Female Only Event. Und da hast du deinen Vortrag ja auch mit einer persönlichen Geschichte gestartet.

Marina: Mhm. Ja.

Tomas: Es ist ja der Klassiker, wie man sagt, eine gerade eine Präsentation zu starten, nahbar zu wirken, die Leute so bisschen kennenzulernen. Erzählst du etwas aus deinem eigenen Leben, die Leute erst mal abzuholen? Das wäre schon mal Talk like Ted gelesen hat, weiß man, das ist so quasi Standard. Das ist in jedem Ted Talk im Prinzip der Start. Dann gilt es aber, diese Geschichte mit der Brücke zu überbrücken zu deinem eigentlichen Thema. Das Ding ist, es muss aber nicht deine Geschichte sein. Es kann auch die Geschichte eines Kunden zum Beispiel sein, eines Nutzers sein, den du erzählst. Und die muss auch gar nicht unbedingt wahr sein. Und dann kannst du trotzdem sagen, hey, wir haben hier Problem auf der Webseite mit der Visibility, weil der Karl-Günther hat gesagt, hier erfindet den Button nicht. Und dann ist das viel nachvollziehbar, als wenn du da manchmal eine Excel-Liste an die Wand knallst mit irgendwelchen Ergebnissen von Conversion-Tests und so weiter. beides eigentlich. Qualität und quantitative Feedback hilft da ungemein, deine Geschichte zu untermauern.

Marina: HÄH?

Marina: Yes, das ist ein wunderbarer Einstieg. Vor allem, weil wenn du vor Menschen sprichst... und sie sofort mit Zahlen, Daten, Fakten versuchst zu überschütten, dann wirst du immer nur einen Teil der Menschen erreichen. Ich weiß, das ganze Diskmodell ist durchaus auch im Stritten, das Modell mit den vier Farben. Die Gelben sind diejenigen, ein bisschen kreativ sind und vielleicht auch bisschen unkonventionell. Die erreichst du unter anderem auch mit innovativen Ideen, mit Spaß. Dann gibt's die Roten, die erreichst du mit Ergebnissen, mit vielleicht auch bisschen Ego-Kitzeln. Und vor allem I've got shit done. So zehnfache Skalierung. Die Blauen, erreichst du tatsächlich durch Analysen und Zahlen und die Grünen erreichst du unter anderem durch vielleicht eine persönliche Geschichte. So in dem Moment, wo du dich aber nur den Zahlen bedienst, was ja so ganz, ganz der Klassiker ist. Die Menschen bringen da viele Powerpoints mit und viele Charts und denken dann ja. da steht es doch, ja, das muss doch jeder kapieren. Und während du denkst, es kapiert jeder, sind die Menschen gerade erst dabei zu verstehen, was genau jetzt auf dieser X-Achse da steht in Kleinschrift. Und dementsprechend sich da idealerweise diesen ganzen Spektrum zu bedienen. Das machen viele Speaker, dass die sagen, ich weiß, ich habe in meinem Publikum vier Farben sitzen, mindestens, und ich versuche, jeden mal mit einer bestimmten Sache abzuholen.

Tomas: Ja.

Marina: Das ist natürlich auch großes Kino, ich erzähle eine persönliche Geschichte, ich gebe ein paar Zahlen, aber ich erschlage nicht mit Zahlen, ich gebe irgendetwas Inspirierendes, wie man damit so erfolgreich sein kann und da wirklich Vollgas geben kann. Und wenn du da dieses Sammelsurium hast und das so bisschen bedienst wie ein Klavierspieler, das ist cool.

Tomas: Cool.

Tomas: Mmh, die Toolbox.

Tomas: Du implizierst damit schon, man sollte wissen, mit wem man spricht. Auch wenn vielleicht nicht die Farben dieser Personen weiß, die genau in die vorlieben, wie man die Informationen übermittelt. dass ich ungefähr weiß, in welcher Welt die sind, auf was die anspringen, vielleicht eher auf Geschichten, vielleicht eher auf KPI, auf Zahlen, Daten, Fakten, das hilft schon mal.

Marina: Ja, definitiv. Es hilft ungemein. da auch eine persönliche Anekdote. Ich stand vor zwei Wochen vor einer Gruppe von 17-Jährigen, vor Schülern, 30 Leute im Raum. Ich war danach nass geschwitzt. Ich war, es hat mega Spaß gemacht, aber ich war nass geschwitzt, weil ich so aufgeregt war.

Tomas: Warum warst du nass geschützt? Achso!

Marina: Wenn ich vor Vorständen spreche, dann weiß ich, was mich erwartet. Ich kenne die Zielgruppe, ich kenne sie sehr gut. Aber 17-Jährige, pfff, keine Ahnung, was die interessiert. Ich kenne nur die ganzen Artikel zu Gen Z und so weiter. Ich habe keine 17-Jährigen in meinem Umfeld. Dementsprechend wusste ich nicht, wie tickt die Gruppe und ...

Tomas: Hm.

Tomas: Hm.

Marina: Und das war so krass, wirklich. Also dementsprechend das, was du sagst, so wichtig. Sich vorbereiten, indem man auch nochmal sich klarmacht, wer ist diese Zielgruppe? Und wenn du noch nie vor dieser Zielgruppe so richtig standest oder mit ihr gesprochen hast, finde jemand in deinem Umfeld, der dir vielleicht mehr zu dieser Zielgruppe erzählen kann, sodass du nicht das Gefühl hast, ich stehe da vor lauter Fremden und weiß überhaupt nicht, wie die ticken.

Tomas: Ja, lass uns mal ein Praktikum anbieten, so bisschen mehr Kontakt zu dieser Zielgruppe, zu der Jugendzielgruppe haben, so nicht den Touch verlieren.

Marina: Jetzt stehe ich ja regelmäßig vor denen.

Tomas: Ah, dann geht's ja. Jetzt hast du ja leider nicht den Haken geschluckt, den ich dir hingeworfen habe. Wie war denn jetzt die Reaktion auf deine persönliche Story bei dem Vortrag? Das war für dich auch, glaube ich, was Neues.

Marina: Und danach hattest du eine kurze Pause gemacht, dann hab ich geschlafen. Also die Reaktion war sehr positiv, würde ich sagen. ist ja auch immer nach Vorträgen, kriegst du entweder keine Reaktion oder kriegst nur positive Reaktionen. Es kommt ja niemand zu dir und sagst immer, das ist nicht so geil. Dementsprechend ist natürlich ein bisschen biased. Aber was ich schon sagen kann, mir fallen ja solche... Es war schon eine sehr persönliche Geschichte. Es ging das Thema Mut zur Sichtbarkeit. Und ich habe aus einer Zeit erzählt, wo mir dieser Mut zur Sichtbarkeit komplett abhanden ging. Und ich hatte schon das Gefühl, dass die Menschen danach mehr connected waren. Also es war mucksbäußchenstill und das Feedback, ich bekommen habe, war, ich würde mal sagen, es war inspirierter und auch ein bisschen wärmer als... weil du dich natürlich gewissermaßen auch verletzlich machst auf der Bühne. Und das öffnet natürlich auch ein Stück weit vielleicht Ohren und Herzen. das war eine sehr schöne Erfahrung. Jetzt nach der Erfahrung will ich das definitiv auch öfter machen, auch wenn es

Tomas: Mhm.

Marina: Es kostet auf jeden Fall Überwindung, weil normalerweise hältst du halt einen Vortrag oder sprichst im Meeting über, ja auch hier über Daten, Fakten, Zahlen, ja und jetzt nicht unbedingt mit einer persönlichen Geschichte und musst natürlich auch das Setting irgendwie so weise wählen, ja und schauen wo passt das rein. Aber gerade wenn du den Auftrag hast zu inspirieren, gerade dann eine persönliche Geschichte zu nehmen, zu zeigen I care und vor allem ich predige nicht, sondern ich verstehe.

Tomas: Hm.

Marina: verstehe euer Schmerz und ich verstehe, warum ihr vielleicht den Mut zur Sichtbarkeit noch nicht habt. Aber ich erkläre euch, wie man das macht. Und zwar nicht nur im Sinne von so und so musst du das machen, sondern halt ein bisschen empathischer. das ist, ja, ich glaube, das, ich meine, das kam sehr gut an.

Tomas: Ja.

Tomas: Stimmt. Also wir haben uns kurz danach gesehen, du sahst sehr beschwingt motiviert aus und ich glaube, was man jetzt auf LinkedIn darüber gelesen hat, war das auch ein sehr sehr schöner Vortrag. Du gerade was impliziert eigentlich, was auch ein schönes rhetorisches Mittel sein kann, wenn man es nicht übertreibt. Eine rhetorische Frage. Weil was du mit dieser Geschichte ja auch quasi machst, ist so nach dem Motto, hey das kennen wir doch alle, oder? Also damit kann man auch am Anfang gerade starten. Ihr kennt doch auch, oder? Ihr habt euch doch auch schon mal so gefühlt. Wer kennt das nicht? ist, wenn man es ganz platt macht, ist man irgendwo bei QVC, bei einem TV-Spot und sagt, wer hat nicht Probleme damit, den Schmutz von der Pferdhanne, von der Pfanne zu bekommen. Damit holt man auf jeden Fall auch die Leute ab und klärt erst mal, ob die das Problem auch kennen, bevor man dann über Lösung spricht.

Marina: So ein bisschen der alte Sales Trick, bringst die Leute erstmal ins Nicken.

Tomas: Genau. Genau wie diese Frage eben gerade auch.

Marina: Thomas hat gerade gerückt. Ich hab ihn. Ich hab ihn am Haken. Sehr gut.

Tomas: Genau, also auch damit kann man starten. Persönliche Geschichte, paar rhetorische Fragen, die Leute erst mal abzuholen. Und dann Marina, gibt es ja auch eine Struktur, die eigentlich genau damit startet und das aufgreift. Die funktioniert auf LinkedIn und im persönlichen Gespräch.

Marina: Yes. Ich überleg gerade welch du meinst. Magst du anfangen? Du meinst die, die mit Situation anfängt. Wunderbar. Wollen wir das im Ping-Pong machen? Also du fängst im Grunde mit der Situation an, die Leute abzuholen. Worum geht's überhaupt?

Tomas: Die über die wir im Vorfeld gesprochen haben.

Tomas: Die meine ich.

Tomas: unbedingt.

Marina: Wir sprechen heute darüber, ob Männer auch Rücke tragen sollten im Business. So, erstmal Setting the Stage. Und was kommt dann auf?

Tomas: Und dann geht es weiter mit dem Problem oder dem Konflikt in der Geschichte. Was würde passieren, wenn Männer im Büro Rücke tragen würden? Andere fühlten sich beschämt, andere sind dann vielleicht neidisch auf schlanke Waden. Die Frauen finden das Ganze irritierend und überhaupt sieht es ja nicht professionell aus. Vielleicht gibt es auch Rücke in der richtigen Größe. Das könnten jetzt alles verschiedene Probleme sein, die man an dem zweiten Teil darstellt. Und dann...

Marina: Dann kommt die Lösung. Man löst das auf und sagt so und ich plädiere jetzt dafür, für Lösungen, dass Männer durchaus sich einfach mal trauen zu spielen und auszuprobieren und vielleicht braucht es sogar ein internes Gesetz in den Unternehmen, was das nochmal verankert in in dem Wertekodex des Unternehmens, dass Männer durchaus auch rückgetragen dürfen. Und nach der Lösung vielleicht noch ein So What, also nochmal ein Appell. Liebe Männer, traut euch!

Tomas: Ich hätte jetzt gedacht, die Lösung wäre, tragt kurze Hosen. Das wäre genauso schön. Aber leichter verfügbar.

Marina: Mhm. Auch eine Möglichkeit.

Tomas: Ich hab noch nie einen Rucketraub.

Marina: Hm.

Tomas: nächsten Sommer vielleicht mal.

Marina: Thomas, das kommt auf deine Bucketliste.

Tomas: Weiß ich noch nicht. Aber.

Marina: Du hast ja Exos, also du könntest ja vielleicht deine Frau tragen. Ich weiß nicht, ob du reinpasst, aber zumindest so mit offenem Reißvorschluss. Denk mal drüber nach.

Tomas: Ich werde es im Frühjahr und Sommer, wenn es mal wieder warm wird, in Erwägung ziehen an einem besonders warmen Tag.

Marina: Ja, ich finde das trägt sehr zur Völkerverständigung bei. Ich trag ja auch Hosen.

Tomas: Schauen wir mal. Es sagt die Frau, die fast nur Hosen trägt. Ja, also Situation, Problem, Lösung ist eine Struktur, die man sehr gut auf LinkedIn spielen kann, aber auch im persönlichen Gespräch. Ja, muss man sich vorher mal kurz zurechtlegen, aber den Punkt, machen willst, den hast du ja meistens sowieso im Kopf und den ich jetzt noch mal kurz dran erinnerst, vielleicht soll ich nicht einfach drauf losbabeln, sondern mir kurz Gedanken machen, wie ich das sage, hier, bitteschön. Entweder ersten, zweitens, drittens oder Situation, Problem, Lösung. Optional Call to Action.

Marina: Und das kann man auch in Meetings machen. Also wenn man weiß, so okay, hier sprechen gerade alle. In der Zeit hast du ja auch einen Moment Zeit, dir ja deinen Punkt sozusagen zurecht zu legen. Einfach mental mal durchgehen. So was ist die Situation? Was ist der erste Satz, den ich sage? Was ist dann der erste Satz des Problems, das ich hier aufführen möchte? Und wo möchte ich vor allem landen? Was ist der letzte Satz?

Tomas: Ja, und dann klappe halten. Wie oft erlebe ich es im guten Gespräch, nein, erlebe ich es im Gespräch, dass ein guter Punkt kommt und der wird dann quasi wieder kaputt gemacht, weil der Gegenüber einfach weiter redet. Und zwar dasselbe nochmal wiederholt mit anderen Worten.

Marina: Ja. Und da geht die Souveränität flüten.

Tomas: Ja, deswegen mach dir wirklich Gedanken über den ersten Satz, mit dem du starten möchtest, gerade auf einer Bühne, und über den letzten Satz. Und vielleicht auf einer Bühne noch als kleiner Tipp, das letzte Wort aus deinen Lippen sollte das Wort Danke sein, damit auch wirklich jeder weiß, dass dein Beitrag jetzt fertig ist.

Marina: und es darf geklatscht werden. Hoffentlich Applaus.

Tomas: Genau. Marien, mir ist noch eine Sache aufgefallen, die hast du, ich glaube, vor Jahren schon mal auch aufgegriffen. Ich glaube sogar dem LinkedIn Beitrag. Du hast nämlich gerade erzählt, du hast deine Geschichte erzählt und dann war es mucks muss in stillem Raum. Das ist mal ein cooles Feedback. Aber allgemein ist es ja erstaunlich, wie blöd wir aussehen, wenn wir konzentriert zuhören.

Marina: Ja.

Tomas: Die meisten von uns zumindest. dann missverstehen wir das vielleicht als ein Zeichen davon, dass die uns Scheiße finden.

Marina: Ja, erinnere ich mich noch an einen Vortrag vor 7 oder 8 Jahren, da stand ich in einem Raum mit lauter Interim-Managern. Menschen mit ordentlichem Selbstbewusstsein und so. Und dann sprichst du halt 2017, glaube ich, war das über das Thema LinkedIn. Das war grundsätzlich erst so ein Thema, wo die gesagt haben, LinkedIn, ich habe hier keine Zeit, ich bin auf meinen Projekten, geh mir weg. Und dann sahen die auch noch so böse aus. Ich dachte, sie sehen böse aus. das hat mich auf der Bühne tatsächlich auch durchaus verwirrt. Ich habe noch mal durchgezogen, aber ich dachte mir nach dem Vortrag so, Uff, ja, schauen wir mal, ja. Mal gucken, was die gleich so an der Kaffeepause sagen. Und dann, zu meiner Überraschung, kamen aber immer mehr Menschen zu mir und haben interessiert nachgefragt. Und gerade die, die in der ersten, zweiten Reihe saßen und so richtig grimmig gucken, das waren diejenigen, die dann ankamen und Fragen gestellt haben und interessiert waren. Das war einfach deren interessiertes Gesicht. Das hat mich fertig gemacht. Das hat eine Weile gedauert, bis ich das gecheckt habe. bei dem Vortrag wurde mir das klar und das war richtig cool. Also da wirklich nicht überinterpretieren, wie das konzentrierte Gesicht von Menschen aussieht. Das hast du ja auch ganz oft in Meetings, das ist so spannend. Ich hatte mal einen Kunden und wenn ich mit dem im Meeting saß und da waren natürlich immer noch andere Leute dabei und ... Der hatte immer so ein Poker-Face. Du konntest aus seinem Gesicht nicht lesen, ob er das toll findet oder ob er das blöd findet. Das ist ja Meetings immer so. Die Leute gucken zum Chef. Was macht der Chef? Was macht die Chefin? Das hat die Leute so fertig gemacht. Die waren völlig verwirrt. Manche haben dann wirklich sogar... Manchmal hat er sich einen Spaß gemacht und hat dann noch eine Augenbrauung gehoben. Die Leute, die sind...

Marina: Die haben gestoppt, haben ihn angeguckt und meinten, wollten sie dazu was sagen? Das ist so spannend, was das mit Menschen macht.

Tomas: das nicht überinterpretieren. Und es gibt auch einen alten Spruch, Vorträge angeht. Du hältst deinen Vortrag mehrmals. Oder es gibt deinen Vortrag mehrmals, besser gesagt. Es gibt einmal den Vortrag, den du halten wolltest. Es gibt den Vortrag, den du gehalten hast. Es gibt den Vortrag, den die Zuschauer gesehen haben. Es gibt den Vortrag, den der Veranstalter gesehen hat. Und dann gibt es den Vortrag, den du selber fühlst, den du wirklich gehalten hast. So und alles ist nicht die Wahrheit. Jeder hat seine subjektive Ansicht über das, was du gerade gesagt hast, basierend auf seinen persönlichen Erfahrungen und Erwartungen an dich. Und das sind wir quasi wieder am Anfang. Die einzige Wahrheit, tatsächlich die objektive Wahrheit, erfährst du nur, wenn du dich mal aufnimmst. Und dann noch mal anschaust.

Marina: Ja. Ja, und das ist so ein wichtiger Punkt. Also ich habe heute wieder einen schönen neuen Begriff gelernt. bin gespannt, ob du den kennst. Du kennst ja den Gender Pay Gap und dann noch ganz viele andere Gaps. Und es gibt auch erwiesenermaßen einen Gender Confidence Gap. Das heißt, Frauen

Tomas: Ja.

Marina: bewerten sich ganz, ganz oft automatisch schlechter als Männer es tun. Und das ist leider etwas, was ich auch oft beobachte. Also da stehen Männer auf der Bühne und sagen dann auch, ja, war in Ordnung. So. Dann hast du irgendwie eine Frau, die macht sich danach fertig, weil vielleicht der Vortrag nicht ganz ihren Erwartungen entsprochen hat. Und das sehe ich leider wirklich, wirklich oft. Also auch ein paar ist eine Branding. Viele Frauen sind viel kritischer mit sich. Ich kenne Impostor-Syndrom auch sehr, gut. Dementsprechend ist das, was du sagst, an der Stelle auch noch mal wichtig. Auch wichtig, genau wie du sagst, sich da noch mal aufzunehmen oder wirklich mal Feedback einzuholen. Und ja, dann nicht so sich da so einzuiegeln danach und sagen, Gott, das war ganz, ganz schlimm. Sondern das ist halt nur eine Perspektive von, was hast du gerade aufgezählt, von Vieren? Also...

Tomas: das ist ein gutes Stichwort. Das hat man auf LinkedIn ja genauso wie auch im persönlichen Gespräch immer wieder mal. Da kann es natürlich helfen wirklich von sich zu sprechen und seinen Erfahrungen. Das wir schon öfter gesagt, dass es immer glaubhaft ist, kann dir auch keine absprechen, weil es deine Erfahrungen waren. Das kann gerne jemand ergänzen durch seine Erfahrungen oder durch Studien und so weiter und schon hast du ein wunderbares Gespräch, das sich nach vorne bringt, aus dem du lernst. Aber mach dich nicht allzu fertig und stell dein Licht nicht unter den Scheffel.

Marina: Ja.

Tomas: Ich glaube, Männer haben das mehr, wenn vielleicht nicht so persönlich, sondern wenn was zeigen müssen, wenn wir was gemacht haben. Und das soll dann bewertet werden. Da kriegen wir ein bisschen die Krise. Oder nicht die Krise, aber es sind vielleicht irgendwie empfindlicher.

Marina: Mmh. Das heißt, es hat nicht so viel damit zu tun, wie ihr das vorgetragen habt, sondern vielmehr das Ergebnis an sich.

Tomas: haben wir verkauft. Wenn es eine Verkaufspräsentation war, der Punkt angekommen.

Tomas: Da kann ich jetzt nicht mehr mit der These belegen, ich jetzt nochmal der Studie, müsste ich nochmal recherchieren tatsächlich. Aber auch da wieder komme ich nochmal gerne zurück zu dem Thema Powerposing. Das kann dir halt helfen am Anfang, dass du auf jeden Fall Selbstbewusstheit auftrittst. Auch wenn du dich nicht selbstbewusst fühlst, wenn du vorher vor dem Vortrag oder vor dem Meeting Powerposing machst und sagst, ich bin selbstbewusst und du richtest dich auf, du wirst gerade, du machst dich ein bisschen größer. trittst du automatisch Selbstbewusst auf und dann folgt dein Geist, Emotionen folgen deinem Körper.

Marina: Ja, da muss ich dir aber auch bisschen widersprechen. Also es gibt ja Studien, die gezeigt haben, dass das funktioniert, weil eben nicht nur deine Gedanken dann deinen Verhalten und deinen Körper steuern, sondern auch andersrum. Also es ist keine One Way Street. Auf der anderen Seite gibt es ja so viele Pep Talks und YouTube Videos mit You're great, you're gonna do it, you're amazing. Und das funktioniert halt ganz oft nicht, weil in dem Moment, dein Gehirn sagt

Tomas: Mhm.

Tomas: Mhm.

Marina: Nein, so ist es nicht. Dann entsteht da so eine Dissonanz. Bei mir funktioniert es nicht. und ich total unzufrieden mit mir bin, hilft da auch kein YouTube-Video oder kein Spruch am Spiegel, der sagt, du bist ganz toll, it doesn't work. Und da muss ich halt auch leider sagen, tut mir leid, aber der Weg zu Selbstbewusstsein und zu Confidence führt über nichts anderes als scheißharte Arbeit und das immer und immer wieder zu tun.

Tomas: Nick!

Tomas: Als machen. Ja, aber als das Machen. Genau, da bin ich bei dir. Es folgt dem Tun.

Marina: Das andere ist so nett, ist so Zuckerguss, aber am Ende des Tages, also put in the work.

Tomas: Ich meine aber auch keine externe Motivation. Also jetzt kann ich irgendwelche Motivationsvideos angucken, wobei bisschen gute Musik auch helfen kann, also mir zumindest. Aber wenn ich mir das selber sage, wenn ich selber zumal gucke, okay, was habe ich in der Vergangenheit geschafft? Wo habe ich mal mir gezweifelt? Habe es aber trotzdem gemacht und es war nicht ganz kacke. Das kann mir auch wiederum helfen, diese Selbstwusstsein zu bekommen und diesen Mut wieder zu finden, wenn der Malerpanden kommt.

Marina: Das stimmt.

Marina: Ja.

Marina: Das stimmt. Das stimmt. Also im Grunde sich die eigenen Erfolge nochmal vor Augen führen. Und dann passt das ja. Also dann ist es ja genau das. Selbstbewusstsein kommt über harte Arbeit. Das ist immer und immer wieder zu tun, auch wenn du sagst, es kann es suck again.

Tomas: Ja.

Tomas: Ja, überwärts.

Tomas: Ja, und da kommt ja dann dein Jar of Happiness ins Spiel, das wir schon sehr oft erwähnt haben. Hier ein Gläschen voller Lobpreisungen und Komplimente oder die Screenshots von direkten Errichten. Jetzt auf YouTube kannst du das Glas von Marina sehen, echte Live-Originalglas. Und da mal reingucken, das hebt auf jeden Fall dann auch das Selbstbewusstsein.

Marina: Du hast dafür, du hast keinen Jar of Happiness, du hast einen Jar of Ordner of Happiness, oder? E-Mail Ordner.

Tomas: Ja, Schau auf Screenshots. Also ich mache Screenshots von Direktnachrichten zum Beispiel. Oder wenn jetzt Leute auch mal den Podcast hier oben erwähnen, auch davon mache ich gerne einen Screenshot und dann speichere ich mir das ab.

Marina: Sehr schön.

Tomas: Aber natürlich hab ich noch einen Jar, aber es sind ja die ganzen Zettel von der Vocation drin. Wo wir die mal sagen. Das ist vollkommen... Ich mag...

Marina: Stimmt, da wirst du ja wieder so bisschen zurückgeworfen in die Steinzeit, du Digitalo. Thomas ist der best ausgestattete Mensch im digitalen Raum, den ich kenne. So viele Tools und Technik und so weiter und dann zwinge ich ihn wieder Papier und Stift zu nehmen und das in irgendwelche Dinge da zu schmeißen.

Tomas: Was mich daran ändert, dass wir immer noch mal gemeinsam diesen Planner umsetzen müssen, ausfüllen müssen. Der ist nämlich auch aus Papier. Wie heißt der nochmal?

Marina: Ja, das ist der High Performance Planner und es gibt dazu ein Buch von, ich habe vergessen wie der Vordame ist, der Nachname ist Bur Shah, High Performance Habits.

Tomas: High Performance Planer. Ich halte ihn jetzt hoch, sieht aber aus wie ein Stück Kohle, ist einfach nur ein schwarzes DIN A4 Buch. Und das werden wir demnächst nochmal ausfüllen und dann gucken wir nochmal, ob da noch nicht noch bisschen was in mir schlummert.

Marina: Ja, unbedingt. Ich finde es nach wie vor sehr schön, mit Stift einfach haptisch zu schreiben. Ich habe ja auch ein kleines Tagebuch liegen da neben dem Sofa mit ja quasi Gratefulness-Tagebuch, wo ich jeden Tag so drei Dinge aufschreibe, für die ich dankbar bin. Ich lese mir die Sachen ehrlicherweise danach nie großartig durch, aber du kalibrierst halt dein Gehirn, wirklich auf die positiven Dinge zu schauen. Und das ist eine schöne Sache.

Tomas: Und da sind wir wieder beim Thema Selbstmotivation und Mut haben. So, Marina, hast du noch eine Studie? nö.

Marina: Ja. Vielleicht braucht es auch ein Courage-Tagebuch, fällt mir gerade ein. Nicht nur ein Dankbarquest-Tagebuch, sondern Courage-Tagebuch. Was waren die drei Situationen, wo ich heute Mut gezeigt habe?

Tomas: To prost! no, du hast sagso nicht jeden Tag Mut. Noch ein Tagebuch. Ich hab's ja nicht mal einzuschaffen. Zu schreiben.

Marina: Das sind manchmal die kleinen unscheinbaren Momente.

Tomas: Okay, Folge Tagebuch schreiben. Marina, zu dieser Folge hast du noch etwas, was wir dringend erwähnen sollten? Gibt es noch eine Studie, du teilen möchtest, eine Anekdote, die du berichten möchtest oder ein inspirierendes Zitat, das du aufgeschnappt hast?

Marina: Ja, noch eine Studie, die ich interessant fand und die ist jetzt nicht im Business-Kontext, sondern im Bereich Patientensicherheit. Und zwar, wenn Ärzte statt komplexer Fachsprache einfache, klare Sätze nutzen, dann steigt die Medikamenten-Compliance, also dass die Menschen die Medikamente auch nehmen, um 52 Prozent.

Tomas: Hätte mit.

Tomas: Oha, herremit.

Marina: Das Verständnis der medizinischen Anweisung steigt 82 Prozent, das ist wenig überraschend. Und das Vertrauen in die Ärzte steigt 34 Prozent. Und wenn es sich irgendwo lohnt, wirklich klar und deutlich zu sprechen, dann ja wohl da. Und das fand ich sehr interessant, dass es da auch diesen riesigen Effekt gibt. Also eigentlich müssten die Ärzte noch viel stärker im Bereich Kommunikation geschult werden. Ich vermute, das nimmt aber einen sehr kleinen Teil im Medizinstudium ein.

Tomas: nicht nötig. Wahrscheinlich. Aber wir merken also, je komplexer das Thema, desto höher der Anspruch an einfache Sprache.

Marina: Ja.

Tomas: Sehr schön. Ich erinnere mich gerade an ein sehr schönes Interview, das ich heute gehört habe mit einem Professor für Astronomie, der über den Urknall gesprochen hat. Und das verglichen hat mit einer schönen Anekdote, nämlich der Konfetti-Tüte. Kennst du diese Partyknaller?

Marina: Hast du noch etwas, was du sagen möchtest?

Marina: Mhm.

Tomas: So kann man sich den Urknall vorstellen, wie so diese Konfettitüte, dass irgendwann auf einmal wusch ist das Universum da und alle Materialien, alle Atome sind auf einmal da. Und das fand ich ein schönes Beispiel für sehr komplex, sehr einfach mit einer Metapher dargestellt.

Marina: Witzig, weißte woran ich dabei als erstes denke? Wer räumt das Zeug danach auf?

Tomas: Das ist mir leider mal passiert. allererste Konfetti-Tüte habe ich gekauft für die Geburtstagsfeier einer Kollegin im Büro. Und wir haben sie überrascht und wir hatten ein paar Geschenke gemacht. Und ich hatte Konfetti-Tüten gemacht, zwei, drei. Und die gingen alle los. alle waren zack und es war richtig geil in dem Moment. Und dann irgendwann am Nachmittag... Also wir haben das halt im Teppichboden, haben das ein bisschen weggefegt auch, aber es war halt so... Upsi. Na ja, die Po... Ja.

Marina: Mhm.

Marina: Mhm. sehr gut, na los.

Tomas: Aber die Putzfrau wird schon einen Staubsauger haben, das wird schon gehen, die geht ja hier durch. Ich war dann spät abends noch da, als die Putzfrau da war und nein, es geht nicht so einfach schnell weg. dann haben wir beide. Ja, ja, ich habe mich dann aber auch. Ich habe natürlich dann auch zugegeben und den Kollegen angeschwärzt, aber ihr dabei noch geholfen, die Dinger aufzusammeln.

Marina: Als Putzfrau würde ich sagen, wer ist hier verantwortlich? Nimm den Staubsauger in Hand.

Marina: Ehrenmann.

Tomas: Ja, bisschen. Also wir merken keine Konfetti-Kanonen bei Teppichboden. Glaub mir.

Marina: Ich bin gerade mal wieder erstaunt, wie gebildet du bist. Du bildest dich an einem Samstag Nachmittag über den Urknall weiter. Ich finde das fantastisch.

Tomas: Siehst du mal, das kommt in diesem, wie heißt das noch nicht so schön genannt, in diesem Boomer Radio ab und zu mal vor.

Marina: war das? HR Info? Ah, schön.

Tomas: HR Info. Grüße gehen raus an den hessischen Rundfunk. So ihr Lieben, das war jetzt eine Stunde lang rund das Thema Rhetorik und wie ich meine Botschaft an den Mann und die Frau bringe, garniert mit einigen persönlichen Tipps, Tricks und Anekdoten. Marina, ich glaube wir haben jetzt ziemlich alles geteilt, was wir wissen oder?

Marina: Peace!

Marina: bestimmt. Und wenn nicht, machen wir noch eine Folge.

Tomas: Gut. Richtig, dann zum zweiten Teil. Ihr Lieben, vielen, Dank fürs Zuhören. Wenn es euch richtig gut gefallen hat, dann gebt uns gerne fünf Sterne, lasst uns ein Abo da und schickt dieses Episode an jemanden, der auch noch bisschen Nachholbedarf beim Sprechen hat oder andersrum, der was Wichtiges zu sagen hat, aber es nicht immer so rüberbringt mit dem nötigen Effekt, wie es das Thema und die Person verdient hat. Wir freuen uns sehr, dass du dabei warst und auch beim nächsten Mal hoffentlich wieder dabei bist. In diesem Sinne alles Gute, bis zum nächsten Mal. Ciao, ciao.

Marina: Danke fürs Zuhören, adieu!

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